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LEXIKON<br />

Bologna: Stadt in Italien,<br />

die früher vor allem<br />

für ihre köstlichen<br />

Spaghetti Bolognese<br />

(Foto) berühmt<br />

war.<br />

Heutzutage<br />

in akademischenKreisen<br />

bekannt<br />

für die dort<br />

beschlossene europäische<br />

Studien-Reform, der Studenten<br />

die Bachelor- und<br />

Masterstudiengänge verdanken.<br />

Galt deshalb lange<br />

Zeit allgemein als Unwort.<br />

FOTO: ARCHIV<br />

Studieren an der<br />

Uni Halle<br />

Sonderveröffentlichung<br />

<strong>Mitteldeutsche</strong> <strong>Zeitung</strong><br />

Chefredakteur:<br />

Hartmut Augustin<br />

Konzept/Koordination:<br />

Julia Klabuhn<br />

Mitarbeit:<br />

Silvana Arndt, Andreas Hillger, Kristin<br />

Hübner, Alexander Sc<strong>hier</strong>holz,<br />

Nikolaus Schulz, Christian Voigt<br />

Fotos:<br />

Andreas Stedtler, MZ-Archiv<br />

Grafiken/Titelseite:<br />

Thomas Böhm, Kai Lorenzen,<br />

Ekkehard Vollmer<br />

Anzeigen:<br />

Rainer Pfeil<br />

Druck, Verlag und Redaktion:<br />

<strong>Mitteldeutsche</strong>s Druck- und<br />

Verlagshaus GmbH und Co.KG,<br />

Delitzscher Straße 65, 06112 Halle<br />

2 Stu d ie re n a n d e r Un i Ha lle<br />

Von Blockhäusern und<br />

STUDIENSTART Die ersten Tage am neuen Studienort bergen so manche<br />

und schildert, wie sie zwischen Wohnungssuche und Semesterplanung<br />

VON JULIA KLABUHN<br />

Gut ein Jahr ist es jetzt<br />

her, dass Franziska<br />

Döll nach Halle kam,<br />

um sich an der Martin-Luther-<br />

Universität einzuschreiben:<br />

Deutsch und Soziologie. An<br />

die ersten Tage in der Stadt<br />

und am Uniplatz kann sie<br />

sich noch gut erinnern. Vor<br />

allem an ihre größte Sorge:<br />

„Ich hatte echt Bedenken,<br />

dass ich <strong>hier</strong> keine Leute kennenlerne“,<br />

sagt die 21-Jährige.<br />

Einen Studenten allerdings<br />

kannte sie schon gut:<br />

ihren Bruder, der zwei Jahre<br />

zuvor von Frankfurt (Oder)<br />

nach Halle gekommen war,<br />

um <strong>hier</strong> zu studieren. Zweimal<br />

war sie seitdem an der<br />

Saale gewesen, zu Besuch<br />

und um shoppen zu gehen.<br />

„Hier gibt es einfach mehr Läden<br />

als bei uns zu Hause in<br />

Frankfurt.“<br />

Das Fach Soziologie ist in<br />

Halle zulassungsfrei, einer<br />

der Gründe, warum Franziska<br />

Döll nun an der Martin-Luther-Universität<br />

studiert. Wie<br />

alle Abiturienten hatte sie<br />

mehrere Unis in die engere<br />

Wahl gezogen: Neben Halle<br />

waren das Berlin, Mainz und<br />

Leipzig, letztere ihr Wunschkandidat.<br />

Dort aber wurde ihr<br />

erst im Nachrückverfahren<br />

ein Studienplatz angeboten.<br />

Zu einem Zeitpunkt, zu dem<br />

sie sich in Halle bereits eingerichtet<br />

hatte. Zum Beispiel<br />

war sie schon<br />

in ihre Wohnunggezogen,<br />

die sie<br />

Mitte September<br />

gesucht<br />

und gefunden<br />

hatte. Ihr Vater<br />

war mit<br />

nach Halle gekommen,<br />

als<br />

Berater.<br />

Die Wahl<br />

allerdings fiel<br />

FOTO: STEDTLER<br />

Franziska Döll<br />

Germanistikstudentin<br />

recht schnell. „Ich habe mir<br />

drei Wohnungen angeschaut<br />

und dann eine in der Blockhaus-City<br />

genommen“, sagt<br />

Döll. Eigentlich hatte ihr Bruder<br />

ihr ja von Halle-Neustadt<br />

als Wohnort abgeraten. Ein<br />

typisches Studentenviertel ist<br />

der Stadtteil nämlich nicht.<br />

Aber die Wohnanlage Blockhaus-City<br />

der Gesellschaft für<br />

Wohn- und Gewerbeimmobilien<br />

Halle (GWG) ist speziell<br />

für junge Mieter zugeschnitten.<br />

Unter Studenten zu leben,<br />

aber in einer eigenen<br />

Wohnung, das findet Franziska<br />

Döll ideal. „WG kam für<br />

mich nicht in Frage. Ich mag<br />

es nicht, das Bad zu teilen und<br />

putzen möchte ich auch lieber<br />

nur für<br />

mich.“<br />

Für ihre<br />

ersten Tage<br />

in Halle hat<br />

der Bruder<br />

Franziska<br />

Döll viele<br />

Tipps gegeben.<br />

Er nahm<br />

seine<br />

Schwester<br />

mit zum Uniplatz,<br />

wo sie<br />

ihren Studentenausweis freischalten<br />

lassen konnte; in die<br />

Mensa Tulpe, um Geld für das<br />

Mittagessen auf den Ausweis<br />

zu laden und zum Marktplatz,<br />

um ein Semesterticket zu besorgen.<br />

„Nach meinem Umzug<br />

bin ich dann gleich zum<br />

Einwohnermeldeamt im Rathaus,<br />

um meinen Hauptwohnsitz<br />

in Halle anzumelden,<br />

dann muss man keine<br />

Zweitwohnsitzsteuer zahlen.“<br />

„Es war<br />

sehr einfach,<br />

Kontakte<br />

zu knüpfen.“<br />

Sonnabend, 1. Oktober 2011<br />

Außerdem wird Studenten,<br />

die ein Jahr in Halle wohnen,<br />

die Semestergebühr und das<br />

Semesterticket von der Stadt<br />

erstattet. „Eine Art Begrüßungsgeld“,<br />

sagt Döll.<br />

Bevor dann die ersten Vorlesungen<br />

und Seminare an<br />

der Uni starteten, waren für<br />

die neue Studentin noch viele<br />

Fragen zu klären. „Ich hatte<br />

erst einmal keine Ahnung,<br />

wie ich mit dem Modulhandbuch<br />

einen Stundenplan zusammenstelle<br />

und was, wann<br />

und wieviel ich belegen<br />

muss.“ Im Fach Soziologie habe<br />

ihr dabei die Orientierungswoche<br />

sehr geholfen, in<br />

der alle Fragen geklärt werden<br />

konnten. In der Germanistik<br />

habe es dieses Angebot<br />

zwar nicht gegeben. „Da war<br />

der Stundenplan aber einfach<br />

zusammenzustellen: Man<br />

muss sich einfach die Veranstaltungen<br />

mit dem Titel ’Einführung<br />

in...’ aussuchen“,<br />

sagt Franziska Döll.<br />

Nicht nur in Sachen Stundenplan<br />

bereitete sich Döll<br />

auf die ersten Tage als Studentin<br />

vor. Sie lief auch schon<br />

die Wege zum Institut für Soziologie<br />

und zu den Germa-

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