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Jurysitzung / Protokoll des Preisgerichtsverfahrens - Competitionline

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Wesentliche Merkmale <strong>des</strong> Entwurfs ist die Erzeugung hoher urbaner Qualität. Wie der<br />

Schwarzplan zeigt, wird dieser strukturvoll durch konsequentes Weiterbauen der Stadt im<br />

Anschluss an die Altstadt erreicht. Dabei wird die Ost-West-Verbindungsachse in Verlängerung<br />

der Kanalstraße räumlich aufgenommen. Das aus einem Wechsel von schmalen Gassen und<br />

rückwärtigen Grünräumen gebildete städtebauliche Gefüge ist einfach und robust. Die leicht<br />

abgeknickten und teilweise konisch zulaufenden Stadträume sind spannungsvoll in ihrer<br />

Wirkung und haben ausgesprochen urbanen Charakter. Trotz der hohen Dichte ist die Bebauung<br />

maßstäblich gut eingefügt. Durch das altstadtähnliche räumliche Gefüge verbunden mit der<br />

steinernen Materialität, als wesentliches gestalterisches Merkmal <strong>des</strong> Entwurfs entsteht ein<br />

ausgeprägtes charaktervolles Erscheinungsbild <strong>des</strong> Quartiers von hoher Wertigkeit und mit<br />

hohem Identifikations- und Erkennungswert. Die baukörperliche Gliederung und die<br />

vorgegebene Materialität sind integrale Bestandteile <strong>des</strong> städtebaulichen Entwurfs. Die in<br />

früheren Zeiten selbstverständliche Einheit von Städtebau und Architektur wird hier wieder<br />

angestrebt und wäre Vorraussetzung für eine Realisierung. Städtebauliche Verbesserungen<br />

wünscht man sich im Hinblick auf eine deutlich erhöhte Durchlässigkeit der nördlichen<br />

Gebäudezeile entlang der Alb. Auch wäre eine etwa mittig liegende Durchwegung der<br />

langgestreckten Wohnhöfe in Ost-West-Richtung sinnvoll. Bei der Erschließung ist die<br />

konsequente Autofreiheit <strong>des</strong> Areals positiv hervorzuheben. Die Nordwestliche Abfahrtsrampe<br />

zur Tiefgarage liegt jedoch sehr ungünstig. Die Gewerbeeinheiten funktionieren bezüglich Lage<br />

und Erschließung, die abschirmende Wirkung zum Industriegebiet ist vorgegeben, ohne hier<br />

eine räumlich allzu starre Barriere aufzubauen.<br />

Die Laubengangerschließung einer Großteils der Geschosswohnungen stellt eine<br />

Herausforderung für etwaige zukünftige Investoren dar.<br />

Ein besonderes Energiekonzept ist nicht erkennbar, jedoch erscheint eine erkennbare<br />

Nachhaltigkeit allein schon durch die Dichte und die Materialität gesichert. Die pflichtgemäß<br />

vorgeschlagenen Sonnenkollektoren auf den Dächern sind eher kontraproduktiv für den Entwurf.<br />

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