Jurysitzung / Protokoll des Preisgerichtsverfahrens - Competitionline
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Die Arbeit überzeugt durch ein schlüssiges städtebauliches Gesamtkonzept und fügt sich in die<br />
Struktur der Stadt gut ein.<br />
Die städtebauliche Qualität wird besonders geprägt durch die Wahl weniger Gebäudetypen; im<br />
Wohngebiet sind dies viergeschossige Wohngebäude, die Ost-West orientiert einen guten<br />
Wohnungsmix ermöglichen, und Nord-Süd orientierte Stadthäuser mit drei Geschossen.<br />
Die klare rechtwinklige Anordnung der Wohngebäude und <strong>des</strong> inneren Erschließungssystems<br />
ermöglicht auf einzelne Weise den Bau guter Wohnqualität, die von der deutlichen Trennung<br />
öffentlicher und privater Räume profitiert.<br />
Die dominante Erschließung über den zentralen Anger ist Anschlussbereich für die<br />
Wegevernetzung (fußläufig) für das gesamte Gebiet. Nahezu alle Gebäude im Gebiet sind direkt<br />
über Tiefgaragen vernetzt, die günstigerweise direkt am Gebietseingang die Einfahrt haben.<br />
Der positive Effekt eines nahezu autofreien Wohngebiets ist das Ergebnis.<br />
Etwas unterentwickelt erscheint die Entwicklung <strong>des</strong> südseitigen Albgrüns wogegen drei<br />
Brückenverbindungen auf die Nordseite sehr aufwändig erscheinen.<br />
Die L-förmige östliche Umfassung <strong>des</strong> neuen Wohnbereichs mit dem abschirmenden Gewerbe-<br />
Dienstleistungsriegel sichert den Immissionsschutz einerseits. Andererseits verringern<br />
Einnutungen drei Durchgänge sowie die angewinkelte Anordnung die Möglichkeit <strong>des</strong> Riegels.<br />
Jedoch erscheint die darin enthaltende Gewerbefläche unverhältnismäßig hoch.<br />
Sehr günstig für das neue Wohngebiet in die abseitige Erschließung <strong>des</strong> Gewerberiegels und<br />
der Fa. Bardusch. Dass der fußläufige Verkehr Richtung Altstadt/Kanalstraße gesammelt wird ist<br />
günstig.<br />
Insofern bietet das achsiale Konzept der Erschließung und Bebauung die Möglichkeiten einer<br />
guten Orientierung und Blickbeziehungen zur Alb und zur Altstadt. Die Verengung der Einfahrt<br />
in den Anger wäre städtebaulich von Vorteil.<br />
Zur energetischen Struktur bestehen keine Aussage.<br />
Die einfachen Baukörper bieten jedoch gute Voraussetzungen für eine energieeffiziente<br />
Bauweise, ebenso ermöglicht die Erschließungsstruktur auf einfache Weise die Anbindung an<br />
künftige Energiesysteme.<br />
Die klassische und einfache Erschließung sowie die Nutzung erprobter Bauweise gewährt eine<br />
gute Wirtschaftlichkeit. Die städtebaulichen Kenndaten liegen im realisierbaren Bereich.<br />
Insgesamt überzeugt die Arbeit durch eine klare und schlüssige städtebauliche Struktur,<br />
vermeidet Unwägbarkeiten und bietet die Chance für eine hochwertige Architektur in der 115<br />
Wohnungen unterschiedlicher Art verwirklicht werden können.<br />
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