Bericht des Klubobmannes HC Strache - Freiheitlicher Parlamentsklub
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Beispielsweise ist es einem Drittel der<br />
Abgeordneten möglich, eine Teiländerung<br />
der Verfassung einer Volksabstimmung<br />
zu unterziehen oder die Aufhebung eines<br />
Bun<strong>des</strong>gesetzes wegen Verfassungswidrigkeit<br />
beim Verfassungsgerichtshof zu<br />
beantragen.<br />
In der parlamentarischen<br />
Praxis wird<br />
wohl das Recht,<br />
jederzeit eine<br />
Sondersitzung<br />
<strong>des</strong> Nationalrates<br />
verlangen<br />
zu können, die<br />
bedeutendste<br />
Rolle spielen. Vor dem Hintergrund der<br />
aktuellen Finanzkrise einerseits und <strong>des</strong><br />
Umstan<strong>des</strong>, dass die Regierungsparteien<br />
nicht bereit waren einen raschen Sitzungstermin<br />
zu vereinbaren andererseits,<br />
verlangten wir gemeinsam mit den anderen<br />
beiden Oppositionsparteien eine solche<br />
Sondersitzung, die am 25. November<br />
statt fand.<br />
Im Vorfeld verlangten wir <strong>des</strong> weiteren,<br />
dass die Bun<strong>des</strong>minister Faymann und<br />
Mag. Molterer Erklärungen zu den aktuellen<br />
Problemen abgeben mögen. Zu unserer<br />
Überraschung wurde die Abgabe solcher<br />
Erklärungen vor dem Nationalrat aber<br />
verweigert. Unser<br />
Klubobmann entschied<br />
sich daher<br />
sofort dafür, eine<br />
dringliche Anfrage<br />
an den künftigen<br />
Bun<strong>des</strong>kanzler zu<br />
richten. Die Beantwortungverkam<br />
allerdings zur<br />
parlamentarischen<br />
Farce, weil Faymann<br />
keine einzige der insgesamt 68 Fragen<br />
konkret beantworten wollte. Z.B. ist<br />
es durchwegs aufklärungsbedürftig, wann<br />
Faymann tatsächlich vom Plan, mehr als<br />
eintausend Postämter schließen zu wollen,<br />
erfahren hat. Genau so besteht ein Interesse<br />
an Aufklärung darüber, ob er oder sein<br />
politisches Umfeld diese Pläne medial lanciert<br />
hat, um dann mit der Ankündigung<br />
eines Schließungsverbotes als Retter in<br />
der Not auftreten zu können. Die Antwort<br />
auf die Frage, auf welcher Rechtsgrundlage<br />
ein solches Verbot basieren solle, blieb<br />
freilich ebenfalls aus.<br />
An gesellschaftlichen Veranstaltungen im<br />
Klub ist die Gedenkveranstaltung „90 Jahre<br />
Republik“, bei der unser ehemaliger III.<br />
Präsident, Univ. Prof. Dr. Wilhelm Brauneder,<br />
einen außerordentlich interessanten<br />
Vortrag über die ersten Tage <strong>des</strong> demokratischen<br />
Österreich hielt, hervor zu heben.<br />
Unser Klubobmann beleuchtete in einem<br />
Grundsatzreferat die Position <strong>des</strong> (noch)<br />
souveränen Österreich vor dem Inkrafttreten<br />
<strong>des</strong> Vertrages von Lissabon. Dabei<br />
betonte er einmal mehr, dass die FPÖ<br />
alle Möglichkeiten ausschöpfen wird, um<br />
doch noch eine Volksabstimmung darüber<br />
zu erzwingen. Beispielsweise werden<br />
wir eine, auf einem Gutachten von Prof.<br />
Schachtschneider basierende Verfassungsgerichtshofbeschwerde<br />
einbringen.<br />
Aus rechtlichen Gründen ist dies aber erst<br />
möglich, wenn der Vertrag von allen Vertragsstaaten<br />
ratifiziert ist.<br />
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