Taxigutachten gem. § 13.4 PBefG für die Stadt Köln - Linne + Krause ...
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Gutachten: Taximarkt in der Stadt Köln 2009 Seite 48 Die Wechselwirkung zwischen Arbeitsmarkt und Taxigewerbe bedingen ein branchentypi- sches Paradoxon: Sinkt konjunkturbedingt die Nachfrage nach Taxidienstleistungen, steigt bzw. verhärtet sich zur gleichen Zeit das Angebot an Taxidienstleistungen. Auch in konjunk- turellen Erholungsphasen stellt sich in dieser Hinsicht keine wirkliche Entspannung ein. Ein sich selbst regulierendes Marktgeschehen wird so unmöglich. Wie in den meisten vor allem dienstleistungsgeprägten Großstädten, präsentiert sich auch der Kölner Arbeitsmarkt mit cha- rakteristischen Belastungen: Berlin Dortmund Köln Hannover Düsseldorf Nordrhein-Westfalen Nürnberg Hamburg Frankfurt a.M. Deutschland Bonn Stuttgart München Quelle: Landesbetrieb für Information u. Technik NRW Funktionsfähigkeit des Kölner Taxigewerbes Erwerbslosenquote in ausgewählten Städten - bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, August 2009 - 6,2% 6,9% 7,7% 8,3% 8,3% 9,2% 8,9% 8,8% 9,6% 10,3% 10,8% 13,4% 0,0% 2,0% 4,0% 6,0% 8,0% 10,0% 12,0% 14,0% • Beschäftigungsentwicklung: Auch in Köln sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Arbeitsplätze verloren gegangen. Allein zwischen 2000 und 2008 fiel etwa jeder 5. industrielle Arbeitsplatz der Stadt fort. Demgegenüber ist vor allem im Dienstleistungssektor ein Beschäftigungsaufbau zu verzeichnen – eine für das Taxigewerbe grundsätzlich günstige Entwicklung. • Weitgehend stabiler Arbeitsmarkt: Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten lag in Köln im August 2009 bei 55.577. Die Erwerbslosenrate rangiert bei 10,8% und liegt damit leicht über dem Landesdurchschnitt Nordrhein-Westfalens (9,2%). Im Vergleich zum Vorjahresmonat ist die Erwerbslosenrate in Köln etwa gleich geblieben – trotz Wirtschaftskrise. Sowohl die Kölner Arbeitsagentur wie die Kölner IHK sehen allerdings für den Arbeitsmarkt „wenig Gutes“ voraus. 14,4%
Gutachten: Taximarkt in der Stadt Köln 2009 Seite 49 • Kurzarbeit auf hohem Niveau: Ende August 2009 hatten gut 800 Kölner Betriebe Kurzarbeit für knapp 16.000 Beschäftigte angezeigt. Im März waren es noch 8.333 Arbeitnehmer (1,8% aller Beschäftigten) gewesen. Am stärksten von Kurzarbeit betroffen sind Exportorientierte und unternehmensnahe Dienstleister. türkische Bevölkerung türk. Bevölk. und eingebür. TürkInnen eingebür. TürkInnen ausl. Bevölk. und eingebür. AusländerInnen Nicht Deutsch, gesamt eingebürgerte ehem. AusländerInnen Gesamtbevölkerung Deutsche, gesamt Deutsche ohne Zuwanderungsgeschichte Quelle: Statistisches Jahrbuch NRW 2006 Funktionsfähigkeit des Kölner Taxigewerbes Erwerbslosenquote nach Zuwanderungsstatus in NRW - bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen 2006 - 8,5% 7,7% 9,9% 16,7% 19,4% 20,4% 21,7% 24,1% 26,1% 0% 10% 20% 30% • Problemgruppen: Auch in Köln existiert ein Sockel gering qualifizierter Erwerbsloser. Ein offenkundiges Phänomen ist in diesem Zusammenhang die Erwerbslosigkeit unter Migranten. Menschen mit Migrationshintergrund gehören zu der am meisten benachteiligten Gruppe auf dem Arbeitsmarkt. Kommt hinzu, dass der Nachweis eines geregelten Einkommens im Taxigewerbe für Nicht-EU-Ausländer auch zur Stabilisierung des ausländerrechtlichen Status beiträgt. So entsteht ein starker nichtwirtschaftlicher Druck ins Taxigewerbe und sorgt hier für ein Angebot, dem keine Nachfrage gegenübersteht. • Erwerbslosigkeit und Zuwanderungsgeschichte: Mit 20,4% Erwerbslosigkeit waren 2006 Menschen mit Zuwanderungsgeschichte in NRW mehr als doppelt so stark von Arbeitslosigkeit betroffen wie die Gesamtbevölkerung. Besonders dramatisch ist die Erwerbslosenquote der türkischstämmigen Arbeitnehmern: Mit 26,1% war die drei- bis viermal höher als die der Deutschen ohne Zuwanderungsgeschichte (7,7%). Ein Grund hierfür ist die hohe Erwerbskonzentration in den Bereichen der Wirtschaft, die in den vergangenen Jahren vom Strukturwandel und dem Abbau von Arbeitsplätzen im produzierenden Gewerbe besonders betroffen waren.
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Gutachten: Taximarkt in der <strong>Stadt</strong> <strong>Köln</strong> 2009<br />
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Die Wechselwirkung zwischen Arbeitsmarkt und Taxigewerbe bedingen ein branchentypi-<br />
sches Paradoxon: Sinkt konjunkturbedingt <strong>die</strong> Nachfrage nach Taxi<strong>die</strong>nstleistungen, steigt<br />
bzw. verhärtet sich zur gleichen Zeit das Angebot an Taxi<strong>die</strong>nstleistungen. Auch in konjunk-<br />
turellen Erholungsphasen stellt sich in <strong>die</strong>ser Hinsicht keine wirkliche Entspannung ein. Ein<br />
sich selbst regulierendes Marktgeschehen wird so unmöglich. Wie in den meisten vor allem<br />
<strong>die</strong>nstleistungsgeprägten Großstädten, präsentiert sich auch der <strong>Köln</strong>er Arbeitsmarkt mit cha-<br />
rakteristischen Belastungen:<br />
Berlin<br />
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<strong>Köln</strong><br />
Hannover<br />
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Nordrhein-Westfalen<br />
Nürnberg<br />
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Quelle: Landesbetrieb <strong>für</strong> Information u. Technik NRW<br />
Funktionsfähigkeit des<br />
<strong>Köln</strong>er Taxigewerbes<br />
Erwerbslosenquote in ausgewählten Städten<br />
- bezogen auf alle zivilen Erwerbspersonen, August 2009 -<br />
6,2%<br />
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• Beschäftigungsentwicklung: Auch in <strong>Köln</strong> sind in den vergangenen Jahren zahlreiche<br />
Arbeitsplätze verloren gegangen. Allein zwischen 2000 und 2008 fiel etwa jeder<br />
5. industrielle Arbeitsplatz der <strong>Stadt</strong> fort. Demgegenüber ist vor allem im Dienstleistungssektor<br />
ein Beschäftigungsaufbau zu verzeichnen – eine <strong>für</strong> das Taxigewerbe<br />
grundsätzlich günstige Entwicklung.<br />
• Weitgehend stabiler Arbeitsmarkt: Die Zahl der arbeitslos Gemeldeten lag in<br />
<strong>Köln</strong> im August 2009 bei 55.577. Die Erwerbslosenrate rangiert bei 10,8% und liegt<br />
damit leicht über dem Landesdurchschnitt Nordrhein-Westfalens (9,2%). Im Vergleich<br />
zum Vorjahresmonat ist <strong>die</strong> Erwerbslosenrate in <strong>Köln</strong> etwa gleich geblieben<br />
– trotz Wirtschaftskrise. Sowohl <strong>die</strong> <strong>Köln</strong>er Arbeitsagentur wie <strong>die</strong> <strong>Köln</strong>er IHK sehen<br />
allerdings <strong>für</strong> den Arbeitsmarkt „wenig Gutes“ voraus.<br />
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