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Pilotstudie jugend@work.net - KWB - Koordinierungsstelle ...

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• gutes, vertrauensvolles Arbeitsklima: „... wir haben natürlich auch Kontroversen,<br />

die werden anders, in einem anderem Klima ausgetragen.“ „Wir sind wenige, die<br />

sich im Wesentlichen vertrauen“.<br />

Nach Einschätzung der Befragten ist also die Kooperationsstruktur in der Hamburger<br />

Initiative für Arbeit & Ausbildung mit ihrer Arbeitsgruppe Jugend in Ausbildung und<br />

Arbeit effizient und effektiv, um individuelle, kohärente, flexible und betriebsnahe<br />

Förderangebote zu entwickeln. Allerdings ist diese Kooperationsstruktur nicht allen für<br />

die vorberufliche und berufliche Bildung relevanten Akteurinnen und Akteuren transparent,<br />

weil sich z. B. die Vertreterinnen und Vertreter der Bildungsträger wie folgt<br />

äußerten: „Ich kann gar nicht beurteilen, was auf der Landesebene so passiert. Ich<br />

merke nur, es gibt Absprachen, aber die betreffen nur einzelne Maßnahmen, z. B. in<br />

der Berufsausbildung gibt es ein Programm der Stadt Hamburg, und es gibt da<br />

Programme des Arbeitsamtes Hamburg, und beide Institutionen setzen sich auf<br />

Leitungsebene zusammen, um abzuklären, wie viele Plätze wer zur Verfügung stellt.<br />

Aber es gibt sicherlich keine Absprache in Bezug auf ein Gesamtkonzept zur Förderung<br />

benachteiligter Jugendlicher.“ Insgesamt lässt sich nach Angaben der Bildungsträger<br />

festhalten, dass sie nicht an der Gremienarbeit auf Landesebene beteiligt sind, auch<br />

nicht als beratende Mitglieder oder Gäste. Diese Ergebnisse deuten auf zwei Ansätze<br />

zur Weiterentwicklung der bestehenden Kooperationsstrukturen hin: Zum einen könnte<br />

die Öffentlichkeitsarbeit zu den Kooperationsaktivitäten auf Landesebene verstärkt<br />

werden. Zum anderen könnten auch auf Landesebene die Träger mit ihren Detailkenntnissen<br />

über die jugendlichen Zielgruppen und pädagogischen Konzepte in beratender<br />

Funktion stärker einbezogen werden.<br />

(2) Problemlagen beim Aufbau von lokalen und regionalen Kooperations<strong>net</strong>zen<br />

In Anlehnung an die oben genannten Faktorengruppen (vgl. Kapitel 4.3) wurden von<br />

den Expertinnen und Experten der Landesebene und der Bildungsträger aufgrund ihrer<br />

Erfahrungen in Arbeitsgruppen folgende Problemlagen genannt, die durch Einzelzitate<br />

verdeutlicht werden:<br />

Subjektive Faktoren:<br />

• Kommunikationsbarrieren aufgrund persönlicher Antipathien: „Es gibt Kommunikationsbarrieren<br />

unter den Verbandsvertretern, die sich einfach aus anderen Gesprächen<br />

lieben gelernt haben und zwar manchmal so doll lieben gelernt haben, dass<br />

es oftmals der Sachdiskussion nicht zuträglich ist.“<br />

• Abwertungen der Partnerinnen und Partner: z. B. durch Vorwürfe und die Pflege<br />

von Vorurteilen, wie die anderen sind, „unkreative, hüftsteife Akteure“, die „nur<br />

aus politischen Gründen propagieren, aktives Interesse an einer Kooperation zu<br />

haben.“<br />

• Angst vor Veränderungen und Ignoranz dieser Ängste: „Das ist natürlich auch mit<br />

viel Angst vor Veränderungen verbunden, da jetzt eine Chance zu erkennen, und<br />

da muss man ganz nachhaltig sein und die Ängste dann auch wahrnehmen.“<br />

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