Pilotstudie jugend@work.net - KWB - Koordinierungsstelle ...
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miert und in Entscheidungen einbezogen oder wenn zum anderen ihre Vorschläge zu<br />
neuen Förderangeboten u. a. in den Lenkungsgruppen nicht berücksichtigt werden.<br />
Auch für die Einrichtung der Arbeitskreise sollten die vor Ort vorhandenen Gremien und<br />
Kooperationsaktivitäten aufgenommen und es sollte überlegt werden, ob sie bereits in<br />
dem skizzierten Sinne als kommunale Arbeitskreise arbeiten oder weiterentwickelt<br />
werden können.<br />
Die im vorherigen Kapitel vorgeschlagene externe Moderation, die den Aufbau der<br />
Kooperations<strong>net</strong>ze z. B. wie in dem hier vorgeschlagenen Kooperationsmodell unterstützen<br />
könnte, sollte eine entsprechende Interaktions- bzw. Kooperationskultur in den<br />
Lenkungsgruppen und Arbeitskreisen entwickeln, die zwar den erwähnten subjektiven<br />
Problemlagen, aber auch interaktionsbezogenen Schwierigkeiten durch Macht- und<br />
Einflussgefälle Rechnung trägt. So können z. B. quantitative Unterschiede bei den zur<br />
Verfügung stehenden Finanzbudgets oder unterschiedliche Zugänge zu bedeutsamen<br />
Kontakten das Interaktionsgeflecht hierarchisieren, ohne dass dies von den beteiligten<br />
Personen subjektiv intendiert wird. Auch durch unklare, fehlende oder nicht eingehaltene,<br />
aber vermeintlich getroffene Absprachen und unstrukturierte Sitzungen können<br />
Interaktionsbeziehungen erheblich belastet werden, obwohl dies subjektiv von den<br />
Beteiligten nicht beabsichtigt wird.<br />
Neben der Entwicklung einer entsprechenden Organisationskultur sind gleichermaßen<br />
die Strukturen von Aufbau- und Ablauforganisation zu klären (vgl. Becker/Langosch<br />
1995), wie Fragen nach den genauen Aufgabenprofilen des bildungspolitischen Gremiums,<br />
der Lenkungsgruppen und Arbeitskreise und auch ablauforganisatorische Fragen<br />
zur Gestaltung der Abstimmungs- und Entscheidungswege. Von besonderer Wichtigkeit<br />
ist die Klärung der Informations- und Berichtswege, um die notwendige Transparenz,<br />
Partizipation und Verbindlichkeit zwischen allen Ebenen zu sichern. Zur kontinuierlichen<br />
Sicherung des geforderten Informationstransfers wird hier eine Stelle für Kooperationsentwicklung<br />
vorgeschlagen.<br />
(4) Stelle für Kooperationsentwicklung<br />
Dem Vorschlag, eine Stelle für Kooperationsentwicklung einzurichten, liegt die<br />
Annahme zu Grunde, dass zum einen erfolgreiche Kooperations<strong>net</strong>ze eine entsprechende<br />
Unterstützungsstruktur benötigen, die nicht ‚nebenbei‘ geleistet werden kann.<br />
Zum anderen soll sie Dienstleistungen für die öffentliche Verwaltungen erbringen und<br />
somit auch zu deren Entlastung führen.<br />
Unabdingbare Voraussetzung für die erfolgreiche Arbeit einer solchen Stelle für<br />
Kooperationsentwicklung ist ihre Anbindung an ein institutionenübergreifendes<br />
Gremium, wozu sich besonders das erläuterte bildungspolitische Gremium oder die<br />
regionale Lenkungsgruppe anbietet. Die Finanzierung sollte entsprechend auch Institutionen<br />
übergreifend erfolgen. Nur durch die institutionenübergreifende Verankerung<br />
der Stelle für Kooperationsentwicklung kann eventuellen Vorwürfen der Parteilichkeit<br />
oder Verfolgung von Ressort- oder Behördenegoismen oder gar ‚Vetternwirtschaft‘<br />
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