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Pilotstudie jugend@work.net - KWB - Koordinierungsstelle ...

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punkten getroffenen Zielvereinbarungen präzisieren und in konkrete förderungsbezogene,<br />

organisatorische und pädagogisch-inhaltliche Handlungskonzepte umsetzen.<br />

Diese Lenkungsgruppen können aus einem strategischen Netzwerk entstanden und mit<br />

ihm identisch sein. Wie schon oben zum strategischen Netzwerk erläutert, sollten<br />

sowohl in den lokalen als auch in den regionalen Lenkungsgruppen die zentralen<br />

Leitungs- und Entscheidungsebenen der relevanten Institutionen vertreten sein, wie<br />

Arbeitsverwaltung, Sozialamt, Jugendamt, Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretungen,<br />

Schulbehörden, Kammern und zuständige Landesministerien bzw. Landesbehörden. 19<br />

Ebenso wie in dem bildungspolitischen Gremium könnten in den Lenkungsgruppen die<br />

gemeinsamen Ziele mit klaren Zielvereinbarungen in entsprechenden Kontrakten präzisiert,<br />

Problemlösungsansätze formuliert sowie lokale und regionale Aktionspläne entwickelt<br />

und beschlossen werden. Zur Bearbeitung bestimmter Thematiken sowie zur<br />

Entwicklung entsprechender Konzeptionen können die lokalen und regionalen<br />

Lenkungsgruppen zeitlich befristet fachspezifische Arbeitskreise einrichten.<br />

Auch für die Lenkungsgruppen sollte geprüft werden, ob sie an bereits bestehende –<br />

auch gesetzlich vorgeschriebene – Gremien wie die Jugendhilfeausschüsse anschließen<br />

und wie die entsprechenden Informations- und Abstimmungsstrukturen gestaltet<br />

werden können.<br />

(3) Arbeitskreise auf kommunaler Ebene<br />

Während in den Lenkungsgruppen die konzeptionellen Entscheidungen für politischfinanzielle,<br />

organisatorisch-inhaltliche und pädagogisch-fachliche Fragen getroffen<br />

werden, sichern die Arbeitskreise auf kommunaler Ebene die konkrete Umsetzung der<br />

getroffenen Entscheidungen. Um die lokalen Bezüge zu sichern, wird vorgeschlagen,<br />

gegebenenfalls Arbeitskreise sowohl auf kommunaler Ebene, also Stadt oder<br />

Gemeinde, als auch auf der Ebene von einzelnen Stadtteilen oder anderen sozialräumlichen<br />

Einheiten in Flächenkommunen, z. B. in ländlichen Regionen, einzurichten. Die<br />

Mitglieder der Arbeitskreise haben die Detailkenntnisse der lokalen Probleme, Bedarfe<br />

und Bedürfnisse. Sie kennen die genauen institutionellen, organisatorischen, fachlichen<br />

und personellen Bedingungen vor Ort sowie die besonderen Interessen der betroffenen<br />

Jugendlichen und die Anforderungen des lokalen Arbeitsmarktes. Deshalb kommt ihnen<br />

auch eine besondere Bedeutung zu, um Weiterentwicklungen der Förderangebote in<br />

den Lenkungsgruppen anzuregen und deren Notwendigkeit auf der Grundlage ihrer<br />

Detailkenntnisse zu begründen. Organisationstheoretisch gewendet sollen also die<br />

Kooperationsbeziehungen auf einer ‚bottom-up-strategy‘ ebenso beruhen wie auf einer<br />

‚top-down-strategy‘. Die strenge Einhaltung dieser Organisationsprinzipien ist auch für<br />

die Umsetzung von in den Lenkungsgruppen getroffenen Entscheidungen auf Stadtteil-<br />

oder sonstigen kommunalen Ebenen von zentraler Bedeutung, weil mit erheblichen<br />

Blockaden zu rechnen ist, wenn die Arbeitskreise zum einen nicht entsprechend infor-<br />

19 Eine umfassende Übersicht zu den vor allem auf lokaler Ebene zu beteiligenden Institutionen findet<br />

sich in: BMBF – Bundesministerium für Bildung und Forschung (Hrsg.) 1999, S. 239.

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