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46 schluss an bestimmte Phasen ein interessenneutrales Urteil über die Gestaltung und die Fortschritte der Netzwerkarbeit abgeben. Gegebenenfalls kann diese Institution auch beauftragt werden, Vorschläge zur Optimierung und Weiterentwicklung des Gesamtprozesses zu erarbeiten.
Ruth Enggruber/Birgit Grosch 5 Konstruktion eines Kooperationsmodells Aus organisationstheoretischer Sicht (Enggruber 2000) wird im Folgenden ein Kooperationsmodell vorgeschlagen, wie die lokale und regionale Zusammenarbeit aufbauorganisatorisch gestaltet werden kann. In dieses Modell zur Aufbau- und Ablauforganisation fließen stellenweise die vorherigen Überlegungen zum Aufbau von Netzwerken ein. (1) Bildungspolitisches Gremium auf Landesebene zur Sicherung der politischen Unterstützung Auf regionaler Ebene ist es sinnvoll, dass ein bildungspolitisches Gremium auf Landesebene durchgängig die politische Unterstützung und auch die Legitimation der Kooperations<strong>net</strong>ze sichert und dafür Sorge trägt, dass das Ziel der Entwicklung von auf die individuellen Bedarfe zielenden, kohärenten, flexiblen und betriebsnahen Förderangeboten konsequent verfolgt wird. Wie bereits oben erläutert, kann nur durch den persönlichen, aktiven Einsatz der relevanten hochrangigen politischen Vertreterinnen und Vertreter der Kooperationsarbeit mit diesem Ziel der nötige Stellenwert gegeben werden, um so auch die anderen Akteure zur lokalen und regionalen Zusammenarbeit zu motivieren. Letztlich muss die landespolitische Ebene kontinuierlich mit einbezogen sein, weil sie die Befugnisse besitzt, um politische Entscheidungsprozesse zu erleichtern und zu beschleunigen. Bei der Konstituierung eines solchen bildungspolitischen Gremiums sollte erstens gewährleistet sein, dass dort alle relevanten Institutionen für die vorberufliche und berufliche Bildung von Jugendlichen mit schlechten Startchancen auf Landesebene mit ihren zentralen Entscheidungs- und Leitungsebenen vertreten sind. Zweitens wäre zu prüfen, ob auf bereits vorhandene, z. B. auch gesetzlich vorgeschriebene Gremien – wie die Landesausschüsse für Berufsbildung – zurückgegriffen werden kann. Falls das bildungspolitische Gremium neben gesetzlich vorgeschriebenen Gremien arbeitet, sollte drittens die Informations- und Abstimmungsstruktur zwischen beiden geklärt werden. Um einerseits die kontinuierliche politische Unterstützung sichern und andererseits das angestrebte Ziel der Entwicklung von auf die individuellen Bedarfe zielenden, kohärenten, flexiblen und betriebsnahen Förderangeboten konsequent verfolgen zu können, wird vorgeschlagen, dass im Sinne eines sozial- und bildungspolitischen Leitbildes klare Zielvereinbarungen in einem entsprechenden Vertrag formuliert und von allen beteiligten Akteuren unterzeich<strong>net</strong> werden. (2) Lenkungsgruppen auf Landes- und Bezirksebene Sowohl für die Landes- als auch für die kommunale Ebene wird vorgeschlagen, Lenkungsgruppen mit hohen Entscheidungskompetenzen einzurichten, die die in dem bildungspolitischen Gremium nur im Sinne von sozial- und bildungspolitischen Eck- 47
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