Pilotstudie jugend@work.net - KWB - Koordinierungsstelle ...
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Heiko Bennewitz/Ralf Sänger<br />
4 Überlegungen zum Aufbau und zur Struktur<br />
lokaler und regionaler Kooperations<strong>net</strong>ze<br />
4.1 Einleitung<br />
In der für den Titel der <strong>Pilotstudie</strong> gewählten Bezeichnung ‚Kooperations<strong>net</strong>ze‘ stecken<br />
die Schlagworte ‚Kooperation‘ und ‚Netzwerk‘, die beide seit geraumer Zeit im Zentrum<br />
sozial-, arbeitsmarkt- und gesellschaftspolitischer Überlegungen stehen. Es gibt nur<br />
wenige Ansätze im Bereich der Erneuerung sozialer Politik, die einerseits in einem<br />
solchen Ausmaß strapaziert werden, andererseits aber in ihrer praktischen Umsetzung<br />
so notwendig wären, wie der Aufbau von Kooperationen und Netzwerken. Zwar sind in<br />
den letzten Jahren vielerorts Kooperationen ins Leben gerufen worden (BMBF 1998),<br />
aber von einer flächendeckenden Zusammenarbeit zwischen den maßgeblichen Akteurinnen<br />
und Akteuren in der lokalen Ausbildungsmarktpolitik kann noch immer keine<br />
Rede sein (BBJ 1999). Nach wie vor werden organisationsübergreifende, integrierte<br />
und kohärente Handlungsansätze allenfalls punktuell umgesetzt.<br />
Dabei mangelt es gegenwärtig nicht an politischen Willenserklärungen, die der<br />
Zusammenarbeit im Bereich der beruflichen Integration von Jugendlichen und jungen<br />
Erwachsenen einen besonderen Stellenwert zuschreiben. Die Themen ‚Kooperation‘<br />
und ‚Netzwerkarbeit‘ haben in den vergangenen Jahren nicht nur einen verstärkten<br />
Einzug in die Gesetzgebung gehalten, sondern sind auch Gegenstand gemeinsamer<br />
Empfehlungen sowie Bedingung oder sogar expliziter Gegenstand von Förderprogrammen<br />
geworden. 14 Ebenso mangelt es nicht an Modellprojekten und ‚best practice‘-Beispielen<br />
(BLK 2000), 15 die Vorbildcharakter für die Kommunen haben können, die in<br />
diesem Bereich noch keine einschlägigen Erfahrungen gesammelt haben. Trotzdem<br />
fehlt immer noch eine flächendeckende Zusammenarbeit der relevanten Institutionen<br />
und Organisationen.<br />
Die beiden zentralen Zielsetzungen dieser <strong>Pilotstudie</strong> lauten daher, auf lokaler und<br />
regionaler Ebene am Beispiel der Großstadt und des Stadtstaates Hamburg zu untersuchen,<br />
1. wie eine Zusammenarbeit erfolgreich aufgebaut und mit Inhalten gefüllt werden<br />
kann,<br />
14<br />
Vgl. die Gesetzestexte, Empfehlungen, Verordnungen und Mitteilungen.<br />
15<br />
Die von der Bundesanstalt für Arbeit herausgegebenen Informationen für die Beratungs- und Vermittlungsdienste<br />
(ibv) veröffentlichen in jüngster Vergangenheit zunehmend ‚best practices‘.<br />
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