Pilotstudie jugend@work.net - KWB - Koordinierungsstelle ...
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Am Beispiel des Schülers Konstantin zeigte Frau Krause-Hampel, dass die Schule diese<br />
Leistungen bei weitem nicht alleine erbringen kann. Bei Konstantin war kurz nach<br />
seinem Eintritt in ihre Abteilung deutlich, dass die Schule seine großen Defizite im<br />
Lernen und im Sozialverhalten nicht ausgleichen könne. Die Mutter zeigte sich überfordert<br />
und teilte mit, dass sie sich um das Verhalten ihres Sohnes nicht mehr kümmern<br />
werde.<br />
Konstantin wurde einer der Teilnehmer des Projektes RaZ (Ran an die Zukunft). In<br />
diesem Stadtteil-Projekt werden Schülerinnen und Schüler ab der 8. Klasse gezielt auf<br />
die Arbeitswelt vorbereitet. Die Mitarbeit im Projekt RaZ bewirkte, dass Konstantin das<br />
9. Schuljahr überhaupt noch besuchte. Das Betriebspraktikum in einer Autowerkstatt<br />
am Anfang des Jahres gab dazu den notwendigen Motivationsschub. Konstantin wurde<br />
dort sehr gelobt, er kam pünktlich und regelmäßig und erledigte seine Arbeit<br />
gewissenhaft und fleißig. Dies machte deutlich: Konstantin musste eine Ausbildung<br />
beginnen! Aber ohne den Hauptschulabschluss würde er bei der jetzigen Lage auf dem<br />
Arbeitsmarkt nie eine Lehrstelle bekommen.<br />
Die Chance, den Hauptschulabschluss zu erlangen, bekam Konstantin im Projekt QUAS-<br />
Eidelstedt (Qualifizierung und Arbeit für Schulabgänger). Konstantin wurde Teilnehmer<br />
im QUAS-KFZ/Metall. Das schulische QUAS ist für ihn eine gute Lösung: Er fand sogar<br />
wieder Lust am Lernen. Das verdiente Geld motiviert ihn ungemein.<br />
Die Erfolge von QUAS machen Mut, weiterzuarbeiten. Allerdings wird Unterstützung<br />
benötigt, um die Ansätze weiter quantitativ auszubauen, noch mehr Schulen einzubeziehen<br />
und qualitativ zu verbessern, z. B. mit verstärkten berufsorientierenden und<br />
praxisorientierenden Elementen.<br />
Abschließend äußerte Frau Krause-Hampel ihre Vision: Schulmüde und Lernschwache<br />
verlassen nicht mehr ohne Abschluss und Perspektiven die Schule. Deshalb sollen<br />
Menschen, die Ämter und Institutionen vertreten, sich das Wohl der Jugendlichen mit<br />
schlechten Startchancen zu eigen machen und intensiv zusammenarbeiten, um sie<br />
beruflich zu integrieren.<br />
Guter Wille allein reicht nicht mehr aus ... – ein Praxisbericht zur<br />
Ver<strong>net</strong>zung in Eidelstedt<br />
Referent: Hartmut Schulze, Schulleiter der Staatlichen Berufsschule Eidelstedt<br />
Herr Schulze knüpft an den vorangegangenen Vortrag an und beschreibt die Entstehungsgeschichte<br />
von QUAS-Eidelstedt sowie seine Strukturelemente und skizziert<br />
die Konturen eines geplanten Projektes, das QUAS weiterentwickeln soll: RegioNet<br />
Eidelstedt (Regionales Netzwerk zur beruflichen Integration von Jugendlichen ohne<br />
Ausbildung und Arbeit in Hamburg-Eidelstedt und Umgebung).<br />
In seinen weiteren Ausführungen betonte Herr Schulze, dass das Konzept von Regio-<br />
Net auf eine „Förderung aus einem Guss“ zielt und das unverbundene Nebeneinander<br />
von Bildungs-, Beratungs- und Unterstützungssystemen ersetzen soll. Dieses Netzwerk<br />
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