Pilotstudie jugend@work.net - KWB - Koordinierungsstelle ...
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132 weiteren Kooperationsbedarf oder sie sind sogar teilweise der vielen Kooperationsarbeit aufgrund großer individueller Arbeitsbelastungen überdrüssig. Die systematische Erhebung und Berücksichtigung der vorhandenen Kooperationen hat sich somit als besonders relevant erwiesen: Erstens können Akzeptanzprobleme bei der Initiierung von Kooperationsnetzen auftreten, weil die Akteurinnen und Akteure subjektiv den Eindruck haben, dass bereits in ausreichendem Maße kooperiert wird. Zweitens wird Transparenz in Bezug auf die vorhandenen Gremien und Kooperationsaktivitäten geschaffen und damit die Frage nach systematisch und zielorientiert arbeitenden Kooperationsnetzen für alle Beteiligten nachvollziehbar. Drittens können vorhandene Kooperationen für den Aufbau lokaler und regionaler Kooperationsnetze konstruktiv genutzt werden. Viertens werden die Fragen zur Nutzung von und zur Abstimmung mit gesetzlich vorgeschriebenen Gremien deutlich. (3) Bereitschaft zum Einsatz von Zeit, Geld und Personal Die Tatsache, dass Kooperationen nur dann realisiert werden können, wenn die entsprechende Bereitschaft vorhanden ist, dazu Zeit, Geld und Personal einzusetzen, klang in allen Expertinnen- und Experteninterviews an. Konkrete Finanzierungsvorschläge sowie sonstige Äußerungen zur Einsatzbereitschaft fielen jedoch sehr unterschiedlich aus, so dass sich hier die Notwendigkeit kontinuierlicher politischer Unterstützung in besonderem Maße zeigt. (4) Transparenz und Öffentlichkeitsarbeit In Hamburg hat sich die Notwendigkeit, zwischen der regionalen und der lokalen Ebene sowie auf der lokalen Ebene mehr Transparenz und einen für alle Beteiligten nachvollziehbaren, systematischen Informationsfluss zur Vielzahl der unterschiedlichen Förderbedingungen, Förderangebote, innovativen Projekte und Finanzierungsmöglichkeiten zu schaffen, in aller Deutlichkeit gezeigt. Dies gilt ebenfalls für die Arbeit der Gremien selbst, für die Abstimmung von Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt sowie für die Festlegung klarer Qualitätsstandards. (5) Finden von Partnerinnen und Partnern Partnerinnen und Partner für eine Zusammenarbeit können zum einen in den bereits vorhandenen Kooperationen gefunden werden. Zum anderen sind für die Regionen und Kommunen, in denen bisher keine überinstitutionellen Gremien arbeiten, neue Partnerinnen und Partner zu suchen. Ein besonderes Augenmerk könnte zumindest nach den Ergebnissen in Hamburg auf die Gewinnung von Personen aus der Jugendhilfe, aus allgemein- und berufsbildenden Schulen sowie aus Betrieben, Innungen, Verbänden und Kammern gerichtet werden. Auch Vertreterinnen und Vertreter der Bildungsträger könnten eingebunden werden, um deren Detailkenntnisse über die jugendlichen Zielgruppen und die pädagogischen Förderkonzepte stärker als bisher zu nutzen.
(6) Initiierung eines strategischen Netzwerks – bei Ende des Aufbauprozesses: Lenkungsgruppen auf Landes- und kommunaler Ebene Einführend zu diesem Abschnitt wurde bereits erwähnt, dass für Hamburg und damit auch für andere Stadtstaaten noch weiter zu klären ist, wie strategische Netzwerke in der Form von Arbeitskreisen auf kommunaler Ebene angesiedelt werden können. Für die Flächenbundesländer kann jedoch davon ausgegangen werden, dass zumindest Lenkungsgruppen auf kommunaler Ebene zu installieren sind. (7) Initiierung eines operativen Netzwerks – bei Ende des Aufbauprozesses: Arbeitskreise auf Bezirks- und Ortsteilebene Auf der kommunalen Ebene sind entsprechende operative Netzwerke bzw. Arbeitskreise sowohl für die Stadt als auch für Stadtteile zu initiieren, um die angestrebten auf individuelle Bedarfe zielenden, kohärenten, flexiblen und betriebsnahen Förderangebote auch sozialräumlich verankern zu können. Für Flächenkommunen sind entsprechende sozialräumliche Bezüge bzw. Einheiten zu schaffen. Bereits vorhandene Kooperationsaktivitäten mit entsprechenden Projekten sind besonders zu berücksichtigen. (8) Planung und Implementation eines Entwicklungskonzepts mit Prozessevaluation In den Regionen ist genauer zu prüfen, welches Gremium als Lenkungsgruppe die Aufgabe übernehmen kann, gemeinsam mit den lokalen Lenkungsgruppen und Arbeitskreisen ein lokales und regionales Konzept zur Entwicklung von auf die individuellen Bedarfe zielenden, kohärenten, flexiblen und betriebsnahen Förderangeboten zu planen und zu implementieren sowie prozessbegleitend zu evaluieren. (9) Kooperationsmodell mit einem Sekretariat für Kooperationsentwicklung Da das konstruierte Kooperationsmodell hier im 5. Kapitel ausführlich beschrieben worden ist, soll es im Detail nicht mehr erläutert werden. Aufgrund der Übertragbarkeit auf Hamburg kann aber davon ausgegangen werden, dass es auch in anderen Regionen mit entsprechenden Änderungen und Anpassungen als Kooperationsmodell genutzt werden kann. Dies gilt ebenfalls für die Geschäftsstelle bzw. das Sekretariat für Kooperationsentwicklung, dessen Einrichtung sich in Hamburg als sinnvoll herausgestellt hat. Die Bezeichnung „Geschäftsstelle“ oder „Sekretariat“ soll deutlich ausdrücken, dass diese Stelle bei einer institutionsübergreifend besetzten Lenkungsgruppe anzusiedeln ist. Ferner verweisen die Hamburger Ergebnisse darauf, dass eine solche Stelle vor allem den Informationsfluss zwischen allen lokalen und regionalen Ebenen und die Durchführung einer lokalen Berichterstattung sichern sollte. Deshalb sollte sie mit ihrer Organisationsstruktur auf allen Ebenen vertreten sein, um auch als sozialräumliches 133
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weiteren Kooperationsbedarf oder sie sind sogar teilweise der vielen Kooperationsarbeit<br />
aufgrund großer individueller Arbeitsbelastungen überdrüssig.<br />
Die systematische Erhebung und Berücksichtigung der vorhandenen Kooperationen hat<br />
sich somit als besonders relevant erwiesen: Erstens können Akzeptanzprobleme bei der<br />
Initiierung von Kooperations<strong>net</strong>zen auftreten, weil die Akteurinnen und Akteure subjektiv<br />
den Eindruck haben, dass bereits in ausreichendem Maße kooperiert wird.<br />
Zweitens wird Transparenz in Bezug auf die vorhandenen Gremien und Kooperationsaktivitäten<br />
geschaffen und damit die Frage nach systematisch und zielorientiert arbeitenden<br />
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Kooperationen für den Aufbau lokaler und regionaler Kooperations<strong>net</strong>ze<br />
konstruktiv genutzt werden. Viertens werden die Fragen zur Nutzung von und zur<br />
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(3) Bereitschaft zum Einsatz von Zeit, Geld und Personal<br />
Die Tatsache, dass Kooperationen nur dann realisiert werden können, wenn die<br />
entsprechende Bereitschaft vorhanden ist, dazu Zeit, Geld und Personal einzusetzen,<br />
klang in allen Expertinnen- und Experteninterviews an. Konkrete Finanzierungsvorschläge<br />
sowie sonstige Äußerungen zur Einsatzbereitschaft fielen jedoch sehr unterschiedlich<br />
aus, so dass sich hier die Notwendigkeit kontinuierlicher politischer Unterstützung<br />
in besonderem Maße zeigt.<br />
(4) Transparenz und Öffentlichkeitsarbeit<br />
In Hamburg hat sich die Notwendigkeit, zwischen der regionalen und der lokalen<br />
Ebene sowie auf der lokalen Ebene mehr Transparenz und einen für alle Beteiligten<br />
nachvollziehbaren, systematischen Informationsfluss zur Vielzahl der unterschiedlichen<br />
Förderbedingungen, Förderangebote, innovativen Projekte und Finanzierungsmöglichkeiten<br />
zu schaffen, in aller Deutlichkeit gezeigt. Dies gilt ebenfalls für die Arbeit der<br />
Gremien selbst, für die Abstimmung von Angebot und Nachfrage auf dem Ausbildungsmarkt<br />
sowie für die Festlegung klarer Qualitätsstandards.<br />
(5) Finden von Partnerinnen und Partnern<br />
Partnerinnen und Partner für eine Zusammenarbeit können zum einen in den bereits<br />
vorhandenen Kooperationen gefunden werden. Zum anderen sind für die Regionen<br />
und Kommunen, in denen bisher keine überinstitutionellen Gremien arbeiten, neue<br />
Partnerinnen und Partner zu suchen. Ein besonderes Augenmerk könnte zumindest<br />
nach den Ergebnissen in Hamburg auf die Gewinnung von Personen aus der Jugendhilfe,<br />
aus allgemein- und berufsbildenden Schulen sowie aus Betrieben, Innungen,<br />
Verbänden und Kammern gerichtet werden. Auch Vertreterinnen und Vertreter der<br />
Bildungsträger könnten eingebunden werden, um deren Detailkenntnisse über die<br />
jugendlichen Zielgruppen und die pädagogischen Förderkonzepte stärker als bisher zu<br />
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