Pilotstudie jugend@work.net - KWB - Koordinierungsstelle ...
Pilotstudie jugend@work.net - KWB - Koordinierungsstelle ...
Pilotstudie jugend@work.net - KWB - Koordinierungsstelle ...
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
9.2 Bundesweite Handlungsempfehlungen<br />
Sowohl die quantitativen als auch die qualitativen Ergebnisse der <strong>Pilotstudie</strong> für Hamburg<br />
unterstützen die theoretischen Überlegungen zum Aufbau von Kooperations<strong>net</strong>zen<br />
(4. Kapitel) und zum konstruierten Kooperationsmodell (5. Kapitel). Dabei ist<br />
jedoch zu berücksichtigen, dass Hamburg ein Stadtstaat und kein Flächenbundesland<br />
ist, was möglicherweise erhebliche Konsequenzen für die erzielten Ergebnisse impliziert.<br />
Vor diesem Hintergrund begründen sich auch die erheblichen Abweichungen und<br />
noch offenen Fragen zur Initiierung von strategischen Netzwerken sowie zur Einrichtung<br />
von Lenkungsgruppen auf kommunaler Ebene bzw. von Arbeitskreisen für<br />
Hamburg auf Bezirksebene, weil hier die Besonderheiten des Stadtstaates zum Tragen<br />
kommen. Insbesondere bei der Planung und Implementation von Kooperations<strong>net</strong>zen<br />
in den Stadtstaaten Berlin und Bremen ist dieser noch vorhandene Klärungsbedarf zu<br />
berücksichtigen, während in allen anderen Bundesländern – zumindest auf der Basis<br />
der Ergebnisse der <strong>Pilotstudie</strong> – institutionenübergreifende strategische Netzwerke in<br />
der Form von Lenkungsgruppen auf kommunaler Ebene unter Berücksichtigung der<br />
rechtlichen Rahmenbedingungen zu entwickeln sind. Darüber hinaus ist jedoch generell<br />
zu prüfen, ob die Ergebnisse auch für Flächenbundesländer übertragbar sind.<br />
Neben der Besonderheit des Stadtstaates ist für bundesweite Handlungsempfehlungen<br />
also vor allem zu bedenken, dass Hamburg Großstadt und Metropolregion ist, so dass<br />
offen bleiben muss, ob die Ergebnisse auch für ländliche Regionen in diesem Umfang<br />
zutreffen.<br />
Aufgrund der erheblichen Übereinstimmungen zwischen den theoretischen Überlegungen<br />
und den Untersuchungsergebnissen für Hamburg sollen im Folgenden die bundesweiten<br />
Handlungsempfehlungen nur kurz genannt werden, um ausführliche Wiederholungen<br />
zu vermeiden.<br />
(1) Ergreifen der Initiative und Sicherung politischer Unterstützung<br />
Aufgrund der Erfahrungen in Hamburg, dass für diesen Handlungsschritt beim Aufbau<br />
von lokalen und regionalen Kooperations<strong>net</strong>zen bereits überinstitutionelle Gremien<br />
vorhanden sind, die diese Aufgaben übernehmen können, wäre bei der Planung und<br />
Implementation von Kooperations<strong>net</strong>zen in anderen Regionen zu prüfen, ob dort<br />
ebenfalls schon entsprechende Gremien oder Kooperationsaktivitäten existieren, die<br />
dies übernehmen könnten.<br />
(2) Berücksichtigung vorhandener Kooperationen<br />
In allen Teilen der <strong>Pilotstudie</strong> wird betont, dass es eine unübersichtliche Vielzahl unterschiedlichster<br />
Gremien in Hamburg gibt. Einerseits ist ihre Gesamtstruktur jedoch häufig<br />
den relevanten Akteurinnen und Akteuren entweder nicht bekannt oder für sie nicht<br />
transparent genug. Andererseits haben sich die Gremien nicht systematisch und zielorientiert<br />
entwickelt, so dass hierzu Änderungsbedarf geäußert wurde. Außerdem sind<br />
viele Akteurinnen und Akteure in Gremien vertreten und sehen deshalb zunächst kaum<br />
131