Pilotstudie jugend@work.net - KWB - Koordinierungsstelle ...
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sondern unterstützt die jeweiligen Entscheidungsebenen in Hamburg bei ihrer Tätigkeit.<br />
Grundsätzlich sollte das Sekretariat nicht nur der stadtstaatlichen Ebene zuarbeiten,<br />
sondern auch die sozialräumlichen Aktivitäten auf Bezirks- und Ortsteilebene<br />
gewährleisten. Dem Sekretariat für Kooperationsentwicklung kann die Aufgabe<br />
zufallen, Entscheidungsvorlagen für Initiativen und Vorschläge zur Optimierung der<br />
Zusammenarbeit zwischen den Organisationen und Institutionen sowie zwischen den<br />
überinstitutionellen Gremien zu erarbeiten. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass<br />
das Sekretariat einen möglichst vollständigen und regelmäßig aktualisierten Überblick<br />
über die vorhandenen Angebote, Bedarfe, Bedürfnisse und Statistiken sowohl im Stadtstaat<br />
als auch auf den Bezirks- und Ortsteilebenen hat. Das Sekretariat sammelt die<br />
entsprechenden Daten und Informationen, bereitet sie in Berichtsform auf und leitet<br />
sie an die Entscheidungsträger auf den jeweiligen Ebenen weiter. Es kann zudem die<br />
Organisationen und Institutionen bei der Erarbeitung von Konzepten für Projekte oder<br />
andere Angebote beraten oder selbst Konzepte erstellen.<br />
Aufgrund ihrer größeren Problemnähe und ihrer Kenntnis der lokalen Erfordernisse<br />
sollten die Bezirke und Ortsteile stärker an der Erhebung von wichtigen Informationen<br />
zur Entscheidungsfindung beteiligt werden. So sollten beide Ebenen stärker ihre<br />
Bedarfe und Bedürfnisse artikulieren und eigene Angebotsvorschläge zur Bewältigung<br />
sozialräumlicher Problemlagen unterbreiten. Sowohl zwischen der Orts- und der<br />
Bezirksebene als auch zwischen der Bezirks- und der stadtstaatlichen Ebene könnten<br />
regelmäßige Konferenzen zu Beginn eines jeden Jahres einen wichtigen Beitrag zu<br />
einem Informationsaustausch zwischen den jeweiligen Ebenen leisten.<br />
Wegen seiner gesetzlichen Aufgabenstellung könnte auf Bezirksebene der Jugendhilfeausschuss<br />
ein geeig<strong>net</strong>es Gremium zur innerbezirklichen Ermittlung der vorhandenen<br />
Bedarfe und Bedürfnisse sein. Auf der Ortsteilebene können vorhandene Stadtteilbeiräte,<br />
Stadtteilkonferenzen oder befristet tätige Arbeitsgruppen zu Diskussionen oder<br />
zur Informationssammlung genutzt werden. Ebenso wie die stadtstaatliche Ebene<br />
sollten auch die Bezirke und Stadtteile dabei die bereits vorhandenen Ver<strong>net</strong>zungsaktivitäten<br />
– im Bezirk Eimsbüttel etwa die Quartiersmanager oder das geplante Projekt<br />
RegioNet – einbeziehen, um den Aufbau von Parallelstrukturen zu vermeiden.<br />
(10) Lösungsansätze zu den genannten Problemlagen<br />
In den Interviews wurden nicht nur zahlreiche Problemlagen benannt, sondern es<br />
wurde auch auf vielfältige Lösungsansätze hingewiesen. Während viele der strukturellen<br />
Probleme in den entwickelten Kooperations<strong>net</strong>zen geklärt werden können, verhindern<br />
oder hemmen die verschiedenen subjektiven Faktoren den Aufbau von Kooperations<strong>net</strong>zen<br />
von Beginn an. Deshalb sollen hier nochmals kurz die Lösungsansätze<br />
genannt werden, die in den meisten Interviews für diese Probleme vorgeschlagen<br />
wurden und auch als Handlungsempfehlungen formuliert werden können: externe<br />
Moderation und Prozessbegleitung, externe Prozessevaluation, gemeinsame Fortbildungen,<br />
Workshops, Zukunftswerkstätten und Fachtagungen sowie gegenseitige<br />
Hospitationen.