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Pilotstudie jugend@work.net - KWB - Koordinierungsstelle ...

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(4) Transparenz und Öffentlichkeitsarbeit<br />

Der Eindruck der ‚eingeschworenen Gemeinschaft‘ auf Landesebene ist auch deshalb<br />

aus den Interviews entstanden, weil die anderen Ebenen über nur geringe Informationen<br />

zu den Kooperationsaktivitäten auf der Ebene des Stadtstaates verfügen. Dies gilt<br />

ebenfalls für die Vergabe von Fördermitteln, weil mehrfach in den Interviews anklang,<br />

dass über entsprechende Projekt- oder sonstige Fördergelder nicht angemessen informiert<br />

werde. Hier wird die Notwendigkeit einer verstärkten Öffentlichkeitsarbeit angezeigt,<br />

damit alle Akteurinnen und Akteure zumindest die Möglichkeit haben, über einen<br />

gleichen Informations- und Kenntnisstand zu verfügen. Damit werden auch Vorurteile<br />

oder ‚Feindschaften‘ vermieden, die möglicherweise durch den Eindruck von<br />

‚Seilschaften‘ oder ‚Vetternwirtschaft‘ entstehen könnten.<br />

Darüber hinaus wurde in fast allen Interviews die zum Teil aus unterschiedlichen<br />

gesetzlichen Zuständigkeiten resultierende Unübersichtlichkeit des gesamten Fördersystems<br />

und der Förderangebote kritisch angemerkt. Hier könnte eine systematische<br />

Erhebung von Angebot und Nachfrage mit einer anschließenden regelmäßigen und<br />

öffentlichen Berichterstattung Abhilfe schaffen.<br />

(5) Finden von Partnerinnen und Partnern<br />

Für Hamburg bezieht sich die Aufgabe, Partnerinnen und Partner zu finden, nach den<br />

Ergebnissen der Interviews besonders auf die Bezirksebene und jene Stadtteile, in<br />

denen noch keine Kooperationsstrukturen vorhanden sind. Hier sind vor allem auch die<br />

allgemein- und berufsbildenden Schulen gefragt, zu denen in den Interviews angemerkt<br />

wurde, dass sie teilweise entweder zu wenig eingebunden oder nicht ausreichend<br />

kooperationsbereit sind. Insbesondere die stärkere Sensibilisierung und Beteiligung<br />

der allgemeinbildenden Schulen erscheint vor dem Hintergrund der Ergebnisse<br />

der Potenzialanalyse angebracht, um eine intensiver auf Prävention orientierte Zusammenarbeit<br />

zugunsten benachteiligter Zielgruppen betreiben zu können. Gleiches gilt für<br />

die Quartiersentwicklerinnen und Quartiersentwickler der Stadtentwicklungsbehörde,<br />

denen über das Senatsprogramm zur „Sozialen Stadtteilentwicklung“ koordinierende<br />

Funktionen sowohl auf der Bezirks- als auch auf der Ortsteilebene zukommen<br />

Für die Bezirks- und Ortsteilebene wurde außerdem darauf hingewiesen, dass verstärkt<br />

Partnerinnen und Partner der betrieblichen Seite, also aus Betrieben, Innungen,<br />

Verbänden und Kammern, zu gewinnen sind.<br />

Darüber hinaus haben sich aus den Interviews zwei weitere Hinweise zu Handlungsempfehlungen<br />

für Hamburg ergeben: Zum einen ist zu prüfen, ob Partnerinnen und<br />

Partner der Jugendhilfe auf allen Ebenen in ausreichendem Maße berücksichtigt und<br />

vertreten sind. Möglicherweise könnte sich dies schwierig gestalten, weil sich in den<br />

Expertinnen- und Experteninterviews bezogen auf die Jugendhilfe, insbesondere die<br />

Jugendberufshilfe, erhebliche Problemlagen herausgestellt haben. Zum anderen könnten<br />

auch Vertreterinnen und Vertreter der Bildungsträger stärker eingebunden werden,<br />

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