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Pilotstudie jugend@work.net - KWB - Koordinierungsstelle ...

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Falldarstellung zeigt einige solcher Faktoren, die heute den Weg in Ausbildung und<br />

Beruf beeinflussen oder bestimmen: 1<br />

• Der Übergang von Schule in Ausbildung ist nicht gesichert. Es bestehen quantitative<br />

und qualitative Unterschiede im Ausbildungsplatzangebot.<br />

• Gute oder schlechte Schulleistungen sowie starke oder schwache Eigenmotivation<br />

sind entscheidend für den Erfolg bei Ausbildungsplatzsuche und -bewerbung.<br />

• Es besteht eine Reihe von Fördermöglichkeiten, doch Zufälligkeiten bei Beratung<br />

und Vermittlung beeinflussen die Wahl der Fördermaßnahme.<br />

• Beratung erfolgt durch unterschiedliche Personen und Institutionen und ist nicht<br />

abgestimmt.<br />

Diese Aufzählung ließe sich weiter fortsetzen, denn längst sind nicht alle Kombinationsmöglichkeiten<br />

genannt. Bildungspraktiker und zunehmend auch Politiker sowie<br />

Tarifpartner in der beruflichen Ausbildung und Weiterbildung von Jugendlichen diskutieren<br />

immer öfter diese und ähnliche Erfahrungen vor allem unter zwei Aspekten:<br />

• Fehlsteuerungen von Angebot und Nachfrage sollen durch verstärkte Koordination<br />

und Kooperation vermieden bzw. vermindert werden,<br />

• Förderkonzepte aus einem Guss ermöglichen und sichern eine effektivere und effizientere<br />

Vermittlung in Ausbildung und Arbeit.<br />

Die aktuelle Diskussion um die Benachteiligtenförderung 2 setzt hier an: Ziel ist es, über<br />

verstärkte Koordination, Ver<strong>net</strong>zung und Kooperation kohärente und flexible Förderkonzepte<br />

zu schaffen, die alle Akteure einbinden und eine gezielte Ressourcensteuerung<br />

ermöglichen. Vor allem auf der politischen Ebene wurden und werden hierfür<br />

erste Zeichen gesetzt: Für verbindliche und formal geregelte Kooperation und Ver<strong>net</strong>zung<br />

besteht eine Reihe von rechtlichen Möglichkeiten und Empfehlungen. Regelungen<br />

im SGB III, VII und VIII sowie die Runderlasse und Empfehlungen der Bundesanstalt<br />

für Arbeit schaffen einen Rahmen, der eine verstärkte Kooperation und Ver<strong>net</strong>zung<br />

ermöglichen kann. Gleichwohl ist auch dieser Rahmen ergänzungsbedürftig. Vor allem<br />

hakt es in der konkreten und systematischen Umsetzung auf der Handlungsebene (BLK<br />

2000). Noch immer arbeiten die großen Teilbereiche, die für die Ressourcen der<br />

Benachteiligtenförderung stehen – Mittel aus Arbeitsverwaltung, Jugendhilfe, Schule,<br />

1 Ausführliche Darstellungen hierzu finden sich in den jüngsten Veröffentlichungen des BMBF wie auch in<br />

den Evaluationsberichten der Modellversuchsreihe INKA II „Innovative Konzepte in der Ausbildungsvorbereitung“<br />

(BMBF 2001a; BMBF 20001b; BMBF 1999; INBAS 2001a).<br />

2 Siehe die Beschlüsse des Bündnisses für Arbeit, Ausbildung und Wettbewerb unter: www.buendnis.de<br />

sowie: BLK (2000); Bundesanstalt für Arbeit (2000); Dr. Ralf Sänger, Institut für Sozialpädagogische<br />

Forschung Mainz e. V., auf dem Workshop 3 des Bundesweiten Kongresses „Hand in Hand – Regionale<br />

Netzwerke für Ausbildung“ des Landes Nordrhein-Westfalen und des Bundesministeriums für Bildung<br />

und Forschung vom 16.11.2000: http://www.bibb.de/<strong>net</strong>zwerke/3000/3000.html; „Empfehlungen der<br />

Bundesanstalt für Arbeit und der Arbeitsgemeinschaft für Jugendhilfe zur Zusammenarbeit von<br />

Dienststellen der Bundesanstalt für Arbeit und Trägern der Jugendhilfe“ (1995).

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