Pilotstudie jugend@work.net - KWB - Koordinierungsstelle ...

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13.02.2013 Aufrufe

116 Hinzu kommt die Erstellung von stadtteilbezogenen Organigrammen, d. h. eine übersichtliche und ständig aktualisierte Auflistung, welche Institutionen welche Aufgaben mit welchen Zielgruppen übernehmen und wer die dafür zuständigen institutionseigenen Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner sind. Zusätzlich sollte die Öffentlichkeitsarbeit zu der geleisteten Arbeit auf Stadtteilebene in der Öffentlichkeit durch die Agentur gewährleistet sein, nach Absprache mit den jeweiligen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Stadtteilkonferenzen. (4) Problemlösungsstrategien zum Aufbau erfolgreicher Kooperationsnetze aus Sicht der Befragten • Gemeinsam aufgestellte verbindliche Kooperationsverträge mit klaren Zielvereinbarungen über inhaltliche und pädagogische Aufgaben der beteiligten Institutionen sowie mit veränderten Zielgruppendefinitionen unter Berücksichtigung der individuellen Bedarfe. • Regelmäßige gemeinsame Konferenzen aller Akteurinnen und Akteure auf Stadtteilebene zum intensiven Erfahrungs- und Informationsaustausch und zur Abstimmung von Vorgehensweisen. • Organisatorisch und inhaltlich festgelegte Kooperationsbeziehungen zur „Verbindung von der Stadtteilebene zur Bezirksebene“: Konkret wird vorgeschlagen, die unteren Ebenen hierbei durch ein gemeinsames Gremium mit der Landesebene stärker zu vernetzen. Es gilt, ein funktionierendes Netzwerk auf Ortsteilebene in Kooperation mit dem Arbeitsamt, dem Jugendamt, der Schulbehörde und den allgemeinbildenden Schulen aufzubauen: „Ich kann mir nur vorstellen, dass auf Hamburger Ebene themen- und projektorientiert gearbeitet wird und dass über so einen Ansatz einer projektorientierten Arbeit die einzelnen Akteure auf den unteren Ebenen operieren, indem wir den nötigen Rückhalt geben, speziell für die Jugendlichen, die Schwierigkeiten haben, in eine Ausbildung zu gelangen. ... Hamburgweit müssten Schnittstellen geschaffen werden, die solche lokalen Arbeitszusammenhänge befördern und initiieren. Da hat die Landesebene schon eine erhebliche Funktion, weil das hier in Eidelstedt rein zufällig entstanden ist, auf Grund von Personenkonstellationen, die aber nicht in allen Bezirken vorzufinden sein wird.“ • Verstärkte Anbindung zu den Stadtteilkonferenzen. • Besserer Ausbau und Institutionalisierung vorhandener Informationswege, wie zwischen Schulen und dem Amt für soziale Dienste, z. B. durch regelmäßige „Runde Tische“. • Gemeinsame Fortbildungen und Beratungstreffen: Es „ist auch Entwicklungsarbeit nötig, und das wird ein wesentlicher Teil dieser Netzwerkimplementierung sein, Fortbildungen anzubieten, bei denen Kontakte gefördert und entwickelt werden, noch bevor man überhaupt bei den Jugendlichen ankommt.“

• Externe Moderation und externe Beratungsleistungen zur Klärung von inhaltlichen oder interaktionsbedingten Störungen sowie für Zielfindungsprozesse und zur Entwicklung von gemeinsamen Handlungskonzepten. • Personal- und Sachmittel für die „Vernetzungsagentur“ sowie für die genannten Fortbildungen und externen Beratungs- und Moderationsleistungen mit flexiblen Einsatzmöglichkeiten der Finanzmittel. • Personal- und Zeitressourcen für Kooperationen. • Flexiblerer Umgang mit Finanzmitteln: „Ich weiß gar nicht unbedingt, ob die rechtlichen Rahmenbedingungen verändert werden müssen, das mit dem Sofortprogramm der Bundesregierung ist eigentlich eine prima Sache. Ich denke, die muss man nur mal richtig ausführen, und da müsste die Verwaltung viel flexibler sein, auch mal Vorschläge von Trägern anzunehmen und auszuprobieren. Das ist mein Eindruck zumindest für Hamburg und Eimsbüttel, dass da alle möglichen rechtlichen Grundlagen überhaupt nicht ausprobiert wurden und dass da immer nur nach dem alten Schema verfahren wurde, überhaupt nicht innovativ, überhaupt kein Risiko eingegangen wurde, und dass von daher die Bedingungen, die man von der Bundesregierung gekriegt hat, überhaupt nicht genutzt wurden. Und eigentlich hätte man damit viel mehr erreichen können.“ • Weitere Finanzierungsmöglichkeiten durch andere rechtliche Rahmenbedingungen (z. B. Hilfe zum Lebensunterhalt gemäß § 26 Sozialhilfegesetzbuch auch während einer außerbetrieblichen Berufsausbildung nach §§ 241 ff. SGB III). • Einheitlichere, transparentere und einfacher zu handhabende Finanzierungssysteme. • Transparenz und einheitliche Informationsbasis zu verfügbaren Finanzmitteln. • Leistungsanreize für Berufsbildungseinrichtungen. • Stärkere Einbindung der Jugendhilfe. • Größere politische Unterstützung. 8.2.4 Metropolregion Der Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein grenzt direkt an den Bezirk Nord. Hier wurde ein Expertinnen-/Experteninterview geführt. Die Befragte/der Befragte ist nur im Arbeitskreis Ausbildung Segeberg vertreten. Dieser Arbeitskreis war ursprünglich zur Förderung des Ausbildungsangebotes konzipiert, verlagerte aber seine Tätigkeit immer stärker auf den Bereich der Förderung von benachteiligten Jugendlichen. Der Arbeitskreis wurde vom Kreis Segeberg selbst gegründet, Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind die Vorsitzende/der Vorsitzende des Landrates, Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitsämter Elmshorn und Neumünster, des Deutschen Gewerkschaftsbundes, der Kammern, der beruflichen Schulen, Vertreterinnen und Vertreter von Weiterbildungseinrichtungen sowie Fraktionsvertreterinnen 117

• Externe Moderation und externe Beratungsleistungen zur Klärung von inhaltlichen<br />

oder interaktionsbedingten Störungen sowie für Zielfindungsprozesse und zur Entwicklung<br />

von gemeinsamen Handlungskonzepten.<br />

• Personal- und Sachmittel für die „Ver<strong>net</strong>zungsagentur“ sowie für die genannten<br />

Fortbildungen und externen Beratungs- und Moderationsleistungen mit flexiblen<br />

Einsatzmöglichkeiten der Finanzmittel.<br />

• Personal- und Zeitressourcen für Kooperationen.<br />

• Flexiblerer Umgang mit Finanzmitteln: „Ich weiß gar nicht unbedingt, ob die<br />

rechtlichen Rahmenbedingungen verändert werden müssen, das mit dem Sofortprogramm<br />

der Bundesregierung ist eigentlich eine prima Sache. Ich denke, die<br />

muss man nur mal richtig ausführen, und da müsste die Verwaltung viel flexibler<br />

sein, auch mal Vorschläge von Trägern anzunehmen und auszuprobieren. Das ist<br />

mein Eindruck zumindest für Hamburg und Eimsbüttel, dass da alle möglichen<br />

rechtlichen Grundlagen überhaupt nicht ausprobiert wurden und dass da immer<br />

nur nach dem alten Schema verfahren wurde, überhaupt nicht innovativ, überhaupt<br />

kein Risiko eingegangen wurde, und dass von daher die Bedingungen, die<br />

man von der Bundesregierung gekriegt hat, überhaupt nicht genutzt wurden. Und<br />

eigentlich hätte man damit viel mehr erreichen können.“<br />

• Weitere Finanzierungsmöglichkeiten durch andere rechtliche Rahmenbedingungen<br />

(z. B. Hilfe zum Lebensunterhalt gemäß § 26 Sozialhilfegesetzbuch auch während<br />

einer außerbetrieblichen Berufsausbildung nach §§ 241 ff. SGB III).<br />

• Einheitlichere, transparentere und einfacher zu handhabende Finanzierungssysteme.<br />

• Transparenz und einheitliche Informationsbasis zu verfügbaren Finanzmitteln.<br />

• Leistungsanreize für Berufsbildungseinrichtungen.<br />

• Stärkere Einbindung der Jugendhilfe.<br />

• Größere politische Unterstützung.<br />

8.2.4 Metropolregion<br />

Der Kreis Segeberg in Schleswig-Holstein grenzt direkt an den Bezirk Nord. Hier wurde<br />

ein Expertinnen-/Experteninterview geführt. Die Befragte/der Befragte ist nur im<br />

Arbeitskreis Ausbildung Segeberg vertreten.<br />

Dieser Arbeitskreis war ursprünglich zur Förderung des Ausbildungsangebotes konzipiert,<br />

verlagerte aber seine Tätigkeit immer stärker auf den Bereich der Förderung von<br />

benachteiligten Jugendlichen. Der Arbeitskreis wurde vom Kreis Segeberg selbst<br />

gegründet, Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind die Vorsitzende/der Vorsitzende des<br />

Landrates, Vertreterinnen und Vertreter der Arbeitsämter Elmshorn und Neumünster,<br />

des Deutschen Gewerkschaftsbundes, der Kammern, der beruflichen Schulen, Vertreterinnen<br />

und Vertreter von Weiterbildungseinrichtungen sowie Fraktionsvertreterinnen<br />

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