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Pilotstudie jugend@work.net - KWB - Koordinierungsstelle ...

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Insgesamt zeigt sich in den Interviews, dass ein dringender Handlungsbedarf besteht,<br />

und zwar in zwei Richtungen: Zum einen ist in Ortsteilen wie Langenhorn, in denen<br />

bisher keine Kooperationen in Form von Gremien vorhanden sind, ein Kooperations<strong>net</strong>z<br />

zu initiieren und aufzubauen. Zum anderen ist in Ortsteilen wie Eidelstedt die „unübersichtliche“<br />

Gremienlandschaft im Sinne der Befragten inhaltlich und organisatorisch neu<br />

zu strukturieren, um das angestrebte Ziel individueller, betriebsnaher, kohärenter und<br />

flexibler Förderwege zu realisieren.<br />

Bemerkenswert ist jedoch, dass für Eidelstedt ausdrücklich vier Projekte herausgestellt<br />

werden, in denen bereits versucht wird, individuelle Förderwege in ersten Ansätzen zu<br />

realisieren: 1) RaZ: „Ran an die Zukunft“, 2) in Planung RegioNet, ein Projekt zum<br />

Übergangsmanagement zwischen Schule und Beruf, 3) QUAS, eine duale Variante der<br />

schulischen und außerschulischen Berufsvorbereitung, und 4) das NASCHEI-Projekt,<br />

die „Nachbarschaftsschule“ in Eimsbüttel, angesiedelt beim Bezirksamtsleiter. Interessant<br />

ist, dass sich aufgrund der in Eidelstedt vorhandenen Kooperationen im Kontext<br />

einzelner Projekte weitere Projekte ergeben haben, eine Entwicklung, die auf die Kreativität<br />

von Kooperations<strong>net</strong>zen verweist: Die erste Stufe war, „dass wir im Bereich der<br />

Versorgung, der regionalen Versorgung von Jugendlichen, ... gemeinsam das Projekt<br />

QUAS-Eidelstedt entwickelt haben, und damit kann man sagen, das ist die erste<br />

Arbeitsgruppe RegioNet gewesen, die diese QUAS-Maßnahme gemacht hat, oder das<br />

war die QUAS-Arbeitsgruppe, und daraus hat sich dann praktisch identisch die Gruppe<br />

gebildet, die dann den Verein RegioNet Eidelstedt gebildet hat.“<br />

Darüber hinaus werden in Eidelstedt besonders die kooperativen Kontakte zwischen<br />

der Berufsberatung und dem Schulinformationszentrum sowie den Berufsschulen hervorgehoben:<br />

„Es gibt hier in Hamburg das Schulinformationszentrum, wo jede Schule<br />

anrufen und fragen kann, welche Maßnahmen habt ihr, ist Schüler K bei euch gewesen,<br />

habt ihr ihn beraten, in welche Richtung habt ihr ihn beraten, war ein Lehrer mit,<br />

die Mutter, was ist dabei rausgekommen?“ Diese vorhandene Struktur wird von allen<br />

Befragten als sehr hilfreich angesehen, um Informationsdefizite auszugleichen und<br />

einen Überblick über den Werdegang der Jugendlichen zu behalten. Nach Meinung der<br />

Expertinnen und Experten müsste diese Zusammenarbeit weiter ausgebaut werden.<br />

Institutionalisierte Kooperationen mit höheren Verwaltungsebenen bestehen nach<br />

Angaben der Befragten nicht in ausreichendem Maße: „Das geht los bei uns in der<br />

Schulbehörde, dann haben wir Amt S und Amt B, also allgemeinbildende Schulen und<br />

Berufsschulen, und dort gibt es wenig Kooperation. Die Ämter würden die Zusammenarbeit<br />

gern verstärkt sehen, sogar der Schulrat kümmert sich direkt um die Zusammenarbeit,<br />

aber das kommt unten in den Schulen nicht unbedingt an.“ Damit werden<br />

bereits erste Problemlagen angesprochen.

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