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Pilotstudie jugend@work.net - KWB - Koordinierungsstelle ...

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106<br />

Besonders hervorgehoben wird der Beirat zu „RAZ“ bzw. „RegioNet“ im Stadtteil<br />

Eidelstedt, Bezirk Eimsbüttel, aufgrund seiner effizienten und effektiven Arbeits- und<br />

Interaktionskultur.<br />

Detaillierte Angaben über Arbeitsinhalte und Effektivität, auch zu anderen Gremien,<br />

werden nicht geäußert.<br />

Insgesamt ist es für die Bezirksebene nicht möglich, ein klares Bild der existierenden<br />

Kooperationen, bezogen auf das verfolgte Ziel individueller, kohärenter, betriebsnaher<br />

Förderwege zu entwerfen. Nach eigenen Angaben der Expertinnen und Experten sind<br />

Kooperationen nur vereinzelt und informell vorhanden, z. B. in Form persönlicher<br />

Kontakte zu den Bildungsträgern, dem Arbeitsamt, dem Wirtschaftsbeauftragten des<br />

Bezirksamtes, dem Bezirksamtsleiter, dem Schulinformationszentrum, zu Schulen und<br />

Betrieben. Es existieren gute informelle Kontakte von Seiten der Sozialämter zur BAGS,<br />

die in Finanzierungsfragen aktiv und lösungsorientiert unterstützt.<br />

Darüber hinaus besteht auf der Bezirksebene auch keine genaue Kenntnis über die<br />

vorhandenen Gremien, insbesondere auf Stadtstaatsebene: „Ich weiß, es gibt so<br />

Arbeitskreise zwischen der Stadt und dem Arbeitsamt, dass sich da die zuständigen<br />

Leute absprechen. Das kann ich nicht so richtig abschätzen, weil ich nur in einem<br />

Gremium drin war, offensichtlich gibt es auch mehrere Gremien, und manche Kollegen<br />

sind dann in zwei, drei, vier, fünf Arbeitsgruppen, wo dann teilweise das Gleiche<br />

besprochen wird. Mehr weiß ich nicht.“<br />

Diese Ergebnisse zeigen deutlich, dass es auf Bezirksebene zum einen nur in einem<br />

Stadtteil entwickelte Kooperationen gibt. Zum anderen ist der Informationsstand über<br />

in Hamburg vorhandene Gremien und Kooperationsansätze außerordentlich gering, so<br />

dass der Eindruck entsteht, dass es keinerlei Verbindungen zwischen den einzelnen<br />

Bezirken einerseits und vor allem zwischen der Bezirks- und Stadtstaatsebene andererseits<br />

gibt. Diese kritische Interpretation der Befragungsergebnisse wird durch die von<br />

den Expertinnen und Experten genannten Problemlagen vollständig bestätigt.<br />

(2) Problemlagen beim Aufbau von lokalen und regionalen<br />

Kooperations<strong>net</strong>zen<br />

Wiederum in Anlehnung an die oben genannten Faktorengruppen (vgl. Kapitel 3.3)<br />

wurden von den vier Expertinnen und Experten der Bezirksebene folgende Problemlagen<br />

genannt, wobei deutlich die strukturellen Faktoren überwiegen und Faktoren zu<br />

Interaktions- und Arbeitskultur gar nicht benannt werden:<br />

Subjektive Faktoren:<br />

• fehlende Motivation zu kooperieren aufgrund mangelnder Innovationsbereitschaft,<br />

• keine Einsicht in die Notwendigkeit von Kooperationen wegen „Betriebsblindheit“,<br />

• Frustrationen aufgrund der immer mehr geforderten „Erfolgsstatistik“ zur beruflichen<br />

Eingliederung Jugendlicher mit schlechteren Startchancen.

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