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Liebe Gemeinde,<br />
irgendwann ist er da, der letzte Tag<br />
im Arbeitsleben. Endlich Rente,<br />
die große Freiheit, nie mehr Stress,<br />
ewiger Urlaub. Oder kommt es<br />
ganz anders?<br />
Erst jetzt wer<strong>den</strong> <strong>sich</strong> viele Menschen<br />
bewusst, wie sehr ihr bisheriges<br />
Leben auf <strong>den</strong> Beruf fi xiert<br />
war. Die sozialen Kontakte, die<br />
Lektüre, die Gespräche, die Interessen<br />
waren stets von dem Gedanken<br />
bestimmt, im Berufsalltag<br />
mithalten zu können, auf dem<br />
Laufen<strong>den</strong> zu bleiben, <strong>sich</strong> trotz<br />
zunehmen<strong>den</strong> Alters von <strong>den</strong> Jüngeren<br />
nicht abhängen zu lassen.<br />
Ange<strong>sich</strong>ts der gesundheitlichen<br />
und täglichen Realitäten sollte der<br />
Ruhestand <strong>als</strong> eine Aufgabe betrachtet<br />
wer<strong>den</strong>. Der Ruhestand ist<br />
heute mehr <strong>den</strong>n je eine Lebensphase,<br />
die noch viele Jahre dauern<br />
wird. Daher ist dieser Einschnitt<br />
in <strong>den</strong> Alltag ein neuer Lebensabschnitt,<br />
der von uns <strong>als</strong> Kirchengemeinde<br />
begleitet wer<strong>den</strong> sollte<br />
durch Zusammenführung von<br />
Menschen mit ähnlichen Bedürfnissen,<br />
um ihnen Raum und Zeit<br />
für Begegnung schaffen sollte, um<br />
neue Perspektiven im Glauben zu<br />
fi n<strong>den</strong> und sie neu zu gestalten und<br />
zu leben.<br />
Fragt man Mediziner und Psychologen<br />
nach <strong>den</strong> Voraussetzungen<br />
für einen glücklichen Lebensabend,<br />
dann wer<strong>den</strong> stets zwei Bedingungen<br />
genannt: eine sinnvolle<br />
Aufgabe und gute soziale Kontakte.<br />
Ein Problem ist wohl: Wenn<br />
die Arbeit das Leben ausfüllt und<br />
für die meisten sozialen Kontakte<br />
sorgt, dann kann die Zeit danach<br />
leicht <strong>als</strong> schmerzliche Leere empfun<strong>den</strong><br />
wer<strong>den</strong>. Und das wiederum<br />
heißt: Der Ruhestand ist Geschenk<br />
und Herausforderung.<br />
Dieser Herausforderung wollen<br />
wir uns stellen, mit einem neuen<br />
Konzept der Rentnerarbeit in unserer<br />
Gemeinde.<br />
Das Rentnerfrühstück zum Beispiel:<br />
Dort treffen <strong>sich</strong> 4-5mal im<br />
Jahr ca. 80 Rentner zum Austausch<br />
beim gemeinsamen Frühstück mit<br />
Informationen und Anregungen<br />
durch gela<strong>den</strong>e Gäste. Das Ganze<br />
wird von guter Livemusik umrahmt.<br />
Hieraus entstan<strong>den</strong> schon<br />
wieder neue Aktivitäten: Konzertabende,<br />
Lesungen, Wanderungen,<br />
Ausfl üge und Infoveranstaltungen<br />
zu Gesundheits- und Altersfragen.<br />
Das Leben <strong>als</strong> ein Geschenk Gottes<br />
zu betrachten und selbst dafür<br />
Verantwortung zu übernehmen, ist<br />
ein wichtiger Aspekt dieser Arbeit.<br />
Sich selbst zu erkennen und wertvolle<br />
Erlebnisse weiterzugeben,<br />
ist für viele ein neuer Gedanke.<br />
Kontakte zu pfl egen, sie auszubauen<br />
ist die wichtigste Vorbereitung<br />
auf <strong>den</strong> Ruhestand und die beste<br />
Möglichkeit, die Zeit <strong>als</strong> Rentner<br />
zu genießen und <strong>den</strong> Schrecken<br />
vor dem Älterwer<strong>den</strong> zu verlieren.<br />
Mir macht diese neue Arbeit sehr<br />
viel Freude, und ich erlebe einen<br />
großen Zuspruch aus dieser Altersgruppe.<br />
Ich glaube, dass wir<br />
<strong>als</strong> Gemeinde ein neues, großes<br />
Arbeitsfeld betreten, und bin gespannt<br />
auf <strong>den</strong> Weg, der vor uns<br />
liegt.<br />
Schauen <strong>Sie</strong> doch mal rein, ich<br />
würde mich freuen!<br />
Ihr Diakon Rainer Beerhenke<br />
LIEBE GEMEINDE<br />
Unser nächstes<br />
Rentnerfrühstück fi ndet<br />
am Freitag, dem 29. Juni,<br />
von 9 bis 12 Uhr im<br />
ev. Gemeindezentrum<br />
Bensberg statt.<br />
Teilnahme nur mit<br />
Anmeldung!<br />
E-Mail: beerhenke@<br />
kirche-bensberg.de,<br />
oder Tel. 86 78 09<br />
Monatsgruss | 3