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MONATSSPRUCH<br />
Monatsspruch<br />
Juli:<br />
Mit welchem Maß<br />
ihr messt,<br />
wird man euch<br />
wieder messen.<br />
Markus 4,24<br />
2 | Monatsgruss<br />
Monatsspruch Juni:<br />
Durch Gottes Gnade bin ich, was ich bin.<br />
1. Korinther 15,10<br />
Wer oder was bin ich?<br />
War ich schon immer so?<br />
Bin ich so gewor<strong>den</strong> oder hat<br />
man mich so gemacht?<br />
Der Monatsspruch für <strong>den</strong> Monat<br />
Juni klingt zunächst einmal sehr<br />
nach Vorbestimmung: „Durch<br />
Gottes Gnade bin ich, was ich<br />
bin.“ Spontan spüre ich rebellischen<br />
Widerstand in mir hochsteigen.<br />
Zählt es nicht, was ich<br />
geleistet habe im Leben? Ich habe<br />
mich doch entwickelt und möchte<br />
diesen Prozess noch nicht <strong>als</strong><br />
abgeschlossen betrachtet wissen.<br />
Und die Gene meiner Eltern sind<br />
da ja auch deutlich zu spüren.<br />
Vielleicht treten wir einmal ein<br />
Schrittchen zurück, um das Gesamtbild<br />
besser erkennen zu können:<br />
„Durch Gottes Gnade bin ich,<br />
was ich bin.“<br />
So schreibt Paulus in seinem<br />
Brief an die noch sehr junge<br />
Gemeinde in Korinth. Dort gab<br />
es offenbar eine mittelschwere<br />
Glaubenskrise. Paulus ermahnt<br />
die Gemeinde über einen weiten<br />
Teil seines Briefes, im Glauben<br />
stark zu sein und <strong>den</strong> eingeschlagenen<br />
Weg fortzusetzen. Es steht<br />
offenbar auf Messers Schneide:<br />
Ist der Glaube an Jesu Auferstehung<br />
groß genug, um nicht<br />
wieder in althergebrachte Verhaltensmuster<br />
zurückzufallen?<br />
Und da zieht Paulus – ziemlich<br />
am Ende seines Briefes – so-<br />
zusagen zum dramaturgischen<br />
Höhepunkt zwei entschei<strong>den</strong>de<br />
Argumente:<br />
1. Wenn Jesus <strong>als</strong> erster Mensch<br />
von <strong>den</strong> Toten auferstan<strong>den</strong> ist,<br />
dann ist Auferstehung grundsätzlich<br />
möglich – <strong>als</strong>o auch für uns<br />
und<br />
2. Wenn er (Paulus) seinen einmal<br />
eingeschlagenen Lebensweg<br />
<strong>als</strong> Verfolger der Christenheit<br />
auf so dramatische Weise ändern<br />
konnte, dann ist auch das für Alle<br />
möglich!<br />
„Durch Gottes Gnade bin ich,<br />
was ich bin.“ bedeutet <strong>als</strong>o nicht,<br />
dass alles vorgezeichnet ist. Ganz<br />
im Gegenteil ist eine Wendung<br />
zum Positiven immer möglich.<br />
Egal, ob wir am Anfang oder<br />
eher am Ende unseres Lebens<br />
stehen. Manchmal benötigt dies<br />
einen Impuls von außen, der uns<br />
<strong>den</strong> richtigen Weg zeigt. Uns fi n<strong>den</strong><br />
und diesen Weg dann weiter<br />
gehen, müssen wir schon alleine.<br />
Gottes Gnade wird jedem – unabhängig<br />
davon, wie sein bisheriges<br />
Leben verlaufen ist – zuteil,<br />
der bereit ist, <strong>sich</strong> zu ändern und<br />
offen ist, die Gnade Gottes zu<br />
erkennen und für <strong>sich</strong> anzunehmen.<br />
Nur die Wenigsten wer<strong>den</strong><br />
<strong>hier</strong>bei vermutlich die Kehrtwende<br />
vom Saulus zum Paulus hinbekommen….<br />
Aber wer weiß?<br />
Wenn der Glaube groß genug ist?<br />
Mit Gottes Gnade ist alles möglich.<br />
Silke Hörstgen