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Der Besuchsdienst - Haus kirchlicher Dienste

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ar b e I t s h I l f e n<br />

44<br />

P 21 Es ist schwer, sich Gott vorzustellen. Glauben Sie, dass Gott eine geistliche Macht ist?<br />

V 22 In der Bibel heißt es: „Gott ist Liebe“, man kann also durchaus sagen, dass Gott eine<br />

geistliche Macht ist.<br />

P 23 Ja, das glaube ich ja auch. (Pause) Aber viele fromme Menschen stellen sich doch Gott<br />

als Person vor!? (Wieder der fragende Unterton.)<br />

V 24 Es macht Sie unsicher, dass es bei den Christen verschiedene Gottesbilder gibt?<br />

P 25 Ich weiß halt nicht so recht. Es fällt mir schwer, mir Gott als alten Mann mit Bart vorzu-<br />

stellen, wie manche frommen Leute das tun.<br />

V 26 Jeder Mensch hat so seine eigenen Gottesvorstellungen. Manche brauchen es einfach,<br />

sich Gott als persönliches Gegenüber, in Menschengestalt vorzustellen. Andere hinge-<br />

gen nicht.<br />

P 27 (mit Tränen in den Augen): Ach, ich bin froh, dass ich mich einmal aussprechen konnte,<br />

Frau V. Das hat mich so bedrückt. Ich bin froh, dass Sie gekommen sind.<br />

(Sie blickt mir erwartungsvoll in die Augen.)<br />

V 28 Wollen wir noch zusammen beten, Frau P?<br />

P 29 Ach ja, bitte, das wäre schön.<br />

(Ich bringe unsere menschlichen Zweifel und Ängste vor Gott, danke für alles Frohe und Helle<br />

in unserem Leben und bitte um Gottes Nähe und Beistand. Frau P erhebt sich dann, greift<br />

nach ihrer Geldbörse und fragt, ob sie mir eine Spende für die Orgel mitgeben dürfte. Sie hätte<br />

sie dem Pfarrer versprochen, könnte sie aber wegen der Gehbehinderung nicht zum Pfarramt<br />

bringen. Sie überreicht mir dann einen großen Betrag, den ich dankend annehme. Bei der<br />

Verabschiedung verspreche ich, einmal wiederzukommen, wozu sie mich lächelnd und mit dem<br />

Hinweis, sie sei so gut wie immer daheim, einlädt.)<br />

1. Beschreiben Sie den Prozess, wie es zum Gespräch über<br />

Glaubensfragen und -zweifel kommt.<br />

2. An welchen Stellen und welchen Worten klingt die religiöse<br />

Dimen sion durch?<br />

3. Wie ist die Besucherin mit den Glaubensfragen und -zweifeln von<br />

Frau P umgegangen?<br />

4. Welche Funktion hatte das Gebet am Schluss?<br />

Wie ist seine Beziehung zum vorausgegangenen Gespräch?<br />

5. Wie hätten Sie sich anstelle von Frau P bei und nach diesem<br />

Besuch gefühlt?<br />

6. Hätten Sie sich anders verhalten? Wenn ja, an welcher Stelle?

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