13.02.2013 Aufrufe

Der Besuchsdienst - Haus kirchlicher Dienste

Der Besuchsdienst - Haus kirchlicher Dienste

Der Besuchsdienst - Haus kirchlicher Dienste

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

ar b e I t s h I l f e n<br />

42<br />

Gert Stührmann<br />

ge m e I n s a m In D e n sp I e g e l s e h e n<br />

Über die Bilder von Frauke Migge ins Gespräch kommen<br />

Die Bilder von Frau Migge, die in diesem Heft<br />

abgedruckt sind, finden Sie auch als Bildersatz<br />

in diesem Heft. Wir möchten Ihnen damit<br />

ermöglichen, auch mit ihnen in Ihrer Gruppe<br />

zu arbeiten.<br />

Wir können uns dabei unterschiedliche Formen<br />

vorstellen.<br />

1. Bei einer kleinen <strong>Besuchsdienst</strong>gruppe ist<br />

die Betrachtung eines Bildes in der Gesamtgruppe<br />

möglich. Um den Austausch<br />

untereinander zu strukturieren, sind die<br />

Impulsfragen oder eine Auswahl davon hilfreich.<br />

Natürlich können in gleicher Weise auch<br />

noch andere Bilder angeschaut werden.<br />

2. Die <strong>Besuchsdienst</strong>gruppe teilt sich in Kleingruppen<br />

(3-4 TN) auf. Jede Gruppe sucht<br />

sich ein Bild aus dem Bildersatz auf. <strong>Der</strong><br />

Austausch erfolgt in ihr wie beim ersten<br />

Vorschlag. In einem zweiten Schritt stellt<br />

eine Teilgruppe ihre Gedanken zu ihrem<br />

Bild der Gesamtgruppe vor. Daran schließt<br />

sich ein gemeinsamer Austausch an. Es<br />

folgt die nächste Gruppe bis alle ihre Bilder<br />

vorgestellt haben.<br />

3. Jede/r TN sucht sich ein Bild aus. Zu ausgesuchten<br />

Fragen macht er/sie sich Gedanken<br />

zu dem Bild. In einem Partnergespräch stellt<br />

zunächst eine/r ihr/sein Bild vor. Es schließt<br />

sich ein Austausch zu zweit an. Danach erfolgt<br />

der Wechsel. In einer anschließenden<br />

Plenumsrunde erzählen die TN einander,<br />

was für sie besonders wichtig war.<br />

4. Als weitere Möglichkeit, die Bilder zu betrachten<br />

und ins Gespräch darüber zu kommen,<br />

schlagen wir in Anlehnung an das Spiel<br />

„Stille Post“ folgendes vor: In einer Kleingruppe<br />

(4 oder 6 Personen) erhalten 2 bzw.<br />

3 TN ein Bild. Auch hier machen sie sich in<br />

Einzelarbeit zu ausgewählten Impulsfragen<br />

Gedanken zu „ihrem“ Bild. Diese teilen sie<br />

der rechten Person mit und beide tauschen<br />

sich gemeinsam aus. Das was diese TN nun<br />

gehört hat, gibt sie mit den eigenen Gedanken<br />

weiter an die nächste TN. Das setzt sich<br />

fort, bis die Person, von der das Bild ausging,<br />

hört, was am Ende bei ihr angekommen ist.<br />

Was ist verloren gegangen, was ihr wichtig<br />

war, was ist dazugekommen, was für sie<br />

interessant ist?<br />

Auch wenn diese Methode etwas kompliziert<br />

erscheint, so wird daran für die TN auch<br />

deutlich, was sich entwickelt, wenn etwas<br />

weitererzählt wird…<br />

Wesentlich für die Arbeit mit den Bildern ist<br />

der Hinweis an die TN, dass es keine „richtige“<br />

bzw. „falsche“ Interpretation gibt. Es<br />

geht nicht darum, herauszufinden, was die<br />

Malerin „eigentlich“ darstellen wollte. Es geht<br />

darum, was die Bilder bei den Betrachtenden<br />

auslöst. Das kann ganz unterschiedlich<br />

sein.<br />

Wenn die Betrachtung der Bilder im Zusammenhang<br />

mit dem Thema des Heftes<br />

geschieht, so sollten Impulsfragen in die<br />

Richtung der Fragen 4-7 gehen.<br />

Folgende Impulsfragen – womöglich in Auswahl<br />

- können für den Austausch anregend<br />

sein.<br />

1. Was liegt Ihnen da vor Augen? Beschreiben<br />

Sie das Bild. Was sehen Sie mit Ihren Augen<br />

auf dem Bild?<br />

2. Was sind Ihre „antwortenden“ Gefühle auf<br />

das Bild? Welche Gefühle löst das Bild bei<br />

Ihnen aus? Versuchen Sie, das in Worte zu<br />

fassen.<br />

3. Welche Gedanken und welche Assoziationen,<br />

welche Einfälle und Phantasien kommen<br />

Ihnen beim Betrachten des Bildes?<br />

4. In welcher Weise erscheint das, was uns<br />

alle Tage vor Augen ist? Ich welcher Weise<br />

kommt die religiöse Dimension zum Ausdruck?<br />

5. Fallen Ihnen Worte, Bilder und Geschichten<br />

aus der christlichen Tradition ein? Haben Sie<br />

eine Idee, warum es gerade diese sind?<br />

6. Können das Betrachten der Bilder und der<br />

gemeinsame Austausch darüber auch den<br />

Blick auf Lebenssituationen verändern?<br />

7. Entdecken Sie Parallelen zwischen der Betrachtung<br />

der Bilder und der Begegnung bei<br />

einem Besuch? In welcher Weise schimmert<br />

im Bild, in welcher Weise bei Besuchen die<br />

religiöse Dimension durch?

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!