Ausgabe 1975 - Hohenzollerischer Geschichtsverein
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gen hat ihn dort bis zum letzten seiner Tage nicht verlassen.<br />
Während des ersten Weltkrieges war er fleißig<br />
am Bahnhof und begrüßte voller Freude seine einstigen<br />
Schüler, die als Kriegsmänner in Urlaub fahren durften.<br />
Er begleitete sie dann den steinigen Weg hinauf bis zur<br />
„Hudelann", einem sagenhaften Felsen im Donautal.<br />
Von jener Höhe aus sandte er ungezählte Male einen<br />
tränenfeuchten Blick nach dem in der Ferne stolz aufragenden<br />
Vilsinger Kirchturm.<br />
36 Jahre voll Schweiß und menschenfreundlicher Mühen<br />
waren ihm schnell wie ein Traumbild entflohen. Voll<br />
Vertrauen auf Gott hat er edlen Samen auf gutes Land<br />
gesät. Am Rande des Lebens sah er nun beglückt auf die<br />
Ernte zurück und froh in die Zukunft hinaus. 6 Jährlein<br />
redlich verdienter Ruhe waren ihm noch zugemessen.<br />
Dann verkündigten die Glocken des schlummernden<br />
Greises selige Nacht, jenseits des irdischen Grabes.<br />
Oscar Heck, letzter Landeskonservator<br />
der Hohenzollerischen Lande<br />
Im Alter von 73 Jahren verstarb in Hechingen Oscar<br />
Heck. Seit 1967 war Heck Landeskonservator in Hohenzollern.<br />
Seine letzten unvergesslichen Verdienste waren<br />
die Aufstellung der Hohenzollerischen Landessammlung<br />
im Alten Schloß in Hechingen und die Einleitung<br />
der Restaurierung von St. Lützen. 1972, mit Aufhebung<br />
des Kommunalverbandes, endete seine Tätigkeit.<br />
Oscar Heck ist geborener Hechinger. Nach dem Abitur<br />
in Hechingen studierte er Architektur. Nach Beendigung<br />
des Studiums beteiligte er sich an zwei großen archäologischen<br />
Expeditionen in Palästina und Kleinasien. 1930<br />
begann Heck seine Laufbahn als Staatskonservator im<br />
preußischen Kultusministerium. 1936 wurde er Direktor<br />
bei der Staatlichen Bildstelle Berlin mit dem Auftrag,<br />
wichtige Kunst- und Baudenkmäler aufzunehmen. Durch<br />
die Verluste des 2. Weltkrieges erlangte diese Arbeit eine<br />
ungeahnte Bedeutung. Nach dem Krieg kehrte Heck in<br />
die Heimat zurück und wurde Hauptkonservator beim<br />
Staatlichen Amt für Denkmalspflege in Tübingen. Als<br />
Heck 1967 in den Ruhestand trat, konnte er vom Landeskommunalverband<br />
als Nachfolger für Landeskonservator<br />
Walther Genzmer gewonneji werden. Fast in allen<br />
hohenzollerischen Gemeinden war Heck in den letzten<br />
Jahren tätig und konnte viel Kulturdenkmäler erhalten<br />
und schützen. In der „Hohenzollerischen Heimat" hat<br />
Heck mehrfach über die Denkmalspflege in Hohenzollern<br />
berichtet.<br />
HOHENZOLLERISCHE HEIMAT<br />
herausgegeben vom Hohenzollerischen <strong>Geschichtsverein</strong><br />
in Verbindung mit den Staatlichen<br />
Schulämtern. Verlag: <strong>Hohenzollerischer</strong><br />
<strong>Geschichtsverein</strong> 748 Sigmaringen,<br />
Karlstr. 3. Druck: M. Liehners Hofbuchdruckerei<br />
KG, 748 Sigmaringen, Karlstr. 10.<br />
Die Zeitschrift „Hohenzollerische Heimat"<br />
ist eine heimatkundliche Zeitschrift. Sie<br />
will besonders die Bevölkerung in Hohenzollern<br />
mit der Geschichte ihrer Heimat<br />
vertraut machen. Sie bringt neben fachhistorischen<br />
auch populär gehaltene Beiträge<br />
aus der Geschichte unseres Landes.<br />
Sie veröffentlicht bevorzugt Beiträge, die<br />
im Schulunterricht verwendet werden<br />
können.<br />
Bezugspreis: 2,00 DM halbjährlich<br />
Konten der „Hohenzollerischen Heimat":<br />
802 507 Hohenz. Landesbank Sigmaringen<br />
123 63 Postscheckamt Stuttgart<br />
32<br />
Die Autoren dieser Nummer:<br />
Fritz Scheerer, Rektor i. R.<br />
746 Balingen, Am Heuberg 42<br />
Dr. Maren Kuhn-Rehfus<br />
Sigmaringen, Staatsarchiv<br />
Johann Adam Kraus<br />
Erzb. Archivar i. R.<br />
Freiburg/Br., Badstr. 2<br />
Walther Frick, Journalist<br />
Sigmaringen, Hohe Tannen 4<br />
Manfred Hermann, Pfarrer<br />
7451 Neufra/Hohenzollern<br />
Johannes Wannenmacher, Schulrat i. R.<br />
Gammertingen, Goethestr.<br />
Schriftleitung:<br />
Dr. med. Herbert Burkarth<br />
7487 Gammertingen<br />
Die Hohenzollerische Landesbücherei jetzt<br />
im Eigentum des Landkreises Sigmaringen<br />
Die Hohenzollerische Landesbücherei, eine Einrichtung<br />
des ehemaligen Landeskommunalverbandes der Hohenzollerischen<br />
Lande, ist nach dessen Auflösung am 1. Januar<br />
1973 in das Eigentum des Landkreises Sigmaringen<br />
übergegangen. Sie ist eine Sammelstelle für das geschichtliche<br />
und landeskundliche Schrifttum aus und<br />
über Hohenzollern und will vor allem der geschichtlichen,<br />
kunst- und kulturgeschichtlichen und landeskundlichen<br />
Forschung in unserem heimatlichen Bereich dienen.<br />
Die natürlichen und geschichtlichen Gegebenheiten lassen<br />
für einen Großteil des in der Bücherei gesammelten<br />
Schrifttums eine Begrenzung auf das Gebiet der ehemaligen<br />
Hohenzollerischen Lande nicht zu, vielmehr greift<br />
das Schrifttum für einen großen Teil der Bestände in den<br />
schwäbischen und alemannischen Raum hinein. So sind<br />
vor allem Oberschwaben, die mittlere und westliche Alb,<br />
der ganze Raum der oberen Donau, der nördliche Bodenseeraum<br />
mit dem Linzgau, die an Hohenzollern angrenzenden<br />
baden-württembergischen Kreise in das Sammelgut<br />
der Bücherei einbezogen. Es liegt im Charakter<br />
einer solchen Bücherei, daß sie auch Schrifttum allgemeiner<br />
Art umfaßt, wie Lexika, Namensbücher, Flurnamenbücher,<br />
Wörterbücher, u. a. das fünfbändige Schwäbische<br />
Wörterbuch, Urkundenbücher für den schwäbischen<br />
Raum. Ebenso gehören zum Sammelgut die geschichtlichen<br />
und landeskundlichen Zeitschriften, die irgendwie<br />
Hohenzollern berühren. Der heimatkundliche Forscher<br />
findet hier Schrifttum der verschiedensten und vielgestaltigen<br />
Wissensgebiete. Genannt seien als Beispiel Vorund<br />
Frühgeschichte, Geologie und Geographie, Siedlungsgeschichte,<br />
Landschafts- und Naturdenkmalpflege,<br />
süddeutsche, im besonderen hohenzollerische Geschichte,<br />
letztere mit den Verflechtungen der preußischen Geschichte,<br />
Kulturgeschichte, Volks- und Landeskunde,<br />
Kunstgeschichte, Recht, Verfassung, Gesetze und Verordnungen<br />
- auch aus den ehemaligen Fürstentümern<br />
Hohenzollern-Sigmaringen und Hohenzollern-Hechingen,<br />
Genealogie, Wappen, Siegel, Schulwesen, Wirtschaft.<br />
Zu den Beständen zählen auch wissenschaftliches<br />
und schöngeistiges Schrifttum von hohenzollerischen Autoren<br />
und Bilder, Stiche und Drucke aus dem hohenzollerischen<br />
Raum.<br />
Die Bücherei steht jedem Interessenten zur Benützung<br />
offen. Sie ist im Gebäude des Fürstlich-Hohenzollerischen<br />
Haus- und Domänenarchivs, Karlstraße 32, untergebracht.<br />
Benützungszeit ist vormittags, Montag bis<br />
Freitag von 11 bis 12 Uhr, nachmittags Montag bis Donnerstag<br />
von 15.30 bis 17 Uhr. J. Mühlebach<br />
Redaktionsausschuß:<br />
Hubert Deck, Konrektor<br />
745 Hechingen, Tübinger Straße 28<br />
Telefon (07471) 2937<br />
Walther Frick, Journalist<br />
748 Sigmaringen, Hohe Tannen<br />
Telefon (07571) 8341<br />
Die mit Namen versehenen Artikel geben<br />
die persönliche Meinung der Verfasser<br />
wieder; diese zeichnen für den Inhalt<br />
der Beiträge verantwortlich. Mitteilungen<br />
der Schriftleitung sind als solche gekennzeichnet.<br />
Manuskripte und Besprechungsexemplare<br />
werden an die Adresse des Schriftleiters<br />
oder Redaktionsausschusses erbeten.<br />
Wir bitten unsere Leser, die „Hohenzollerische<br />
Heimat" weiter zu empfehlen.