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Download - des Bundesministerium des Innern

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R ECHTSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE 95<br />

NZ über Ausländer, Ausländerkriminalität und Asylmissbrauch.<br />

Durch die ständige Wiederholung aggressiver<br />

Schlagzeilen wie „Bald alle Deutschen arbeitslos? Die Invasion<br />

ausländischer Schwarzarbeiter“ 42 , „Wie Ausländer die<br />

Sozialkassen plündern - Warum für Deutsche kein Geld mehr da ist“<br />

43 und „Verhärmter Hungerleider oder Arbeitsplatzkiller, gut im Futter?<br />

Wie er aussieht, der durchschnittliche ‚Illegale´ in Deutschland“<br />

44 sollen die in Deutschland lebenden Ausländer generell als Kriminelle<br />

gebrandmarkt werden. Durch Anreicherung mit Statistiken<br />

und eigenen Schaubildern versucht die Zeitung, diese Beiträge plakativ<br />

zu verstärken.<br />

NZ-Artikel mit reißerischen Schlagzeilen wie „Erste Schule<br />

ohne Deutsche! Werden wir Minderheit im eigenen<br />

Land?“ 45 , „Wie die EU Deutschland ruiniert - Rumänien<br />

und Bulgarien geben uns den Rest“ 46 und „Was bleibt von<br />

Deutschland wenn die Türken kommen?“ 47 sollen Ängste<br />

vor Massenzuwanderung und einer „Überfremdung“ Deutschlands<br />

hervorrufen.<br />

Hinter der fremdenfeindlichen Agitation der Partei stehen Intoleranz<br />

und Diskriminierung. Die unantastbaren Prinzipien der Menschenwürde<br />

und <strong>des</strong> Gleichheitsgrundsatzes sollen so für den ausländischen<br />

Teil der Bevölkerung eingeschränkt und ausgehöhlt<br />

werden.<br />

Die Partei vertritt meist unterschwellig, teilweise aber auch deutlich<br />

erkennbar, einen für Rechtsextremisten typischen Antisemitismus.<br />

Die NZ veröffentlicht in dichter Folge Schlagzeilen und Artikel mit<br />

antisemitisch gefärbten Botschaften. Darin wird unterstellt, das<br />

deutsche Volk werde besonders durch die Juden daran gehindert, einen<br />

Schlussstrich unter die NS-Vergangenheit zu ziehen und somit<br />

ein gleichberechtigtes Mitglied in der Völkergemeinschaft zu werden;<br />

es bestehe eine angeblich übergroße Präsenz von Personen jüdischen<br />

Glaubens oder jüdischer Abstammung in Politik, Wirtschaft<br />

und Medien. Jüdische Organisationen werden diskreditiert und das<br />

politische Geschehen in Israel und Palästina polemisch kommentiert.<br />

Mit Formulierungen wie „Für Hitler noch mal 100 Milliarden zahlen?<br />

- Neue Wiedergutmachungs-Rechnung aus Israel“ 48 oder „Giganti­<br />

42 NZ Nr. 15/2005, S. 1.<br />

43 NZ Nr. 14/2005, S. 1.<br />

44 NZ Nr. 26/2005, S. 13.<br />

45 NZ Nr. 25/2005, S. 1.<br />

46 NZ Nr. 17/2005, S. 1.<br />

47 NZ Nr. 42/2005, S. 3.<br />

48 NZ Nr. 20/2005, S. 1.<br />

Antisemitismus<br />

BERICHT<br />

2005

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