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R ECHTSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

und Sachsen-Anhalt bekannt. Regional kam es zudem – vor allem in<br />

den ostdeutschen Bun<strong>des</strong>ländern – zur Gründung mehrerer neuer<br />

Stützpunkte. Es erscheint fraglich, ob es den JN gelingen wird, die<br />

neuen Organisationsstrukturen auch zu handlungsfähigen Untergliederungen<br />

auszubauen. Die organisatorischen Anstrengungen<br />

dürften – entgegen den Eigenangaben der Organisation – nicht zu<br />

Mitgliederzuwächsen geführt haben.<br />

Öffentlich traten die JN insbesondere mit der von ihnen angemeldeten<br />

Demonstration am 8. Mai in Berlin zum 60. Jahrestag <strong>des</strong> Kriegsen<strong>des</strong><br />

in Erscheinung, an der rund 3.300 Personen teilnahmen. Erkennbar<br />

war ein Anstieg der von JN und NPD veranstalteten<br />

Konzerte der rechtsextremistischen Musikszene. Die JN veranstalteten<br />

im sächsischen Mücka mehrere Konzerte, an denen bis zu 800<br />

Personen teilnahmen. Darüber hinaus führten die JN vom 13. bis 16.<br />

Mai in Sachsen ein „Nationales Pfingstlager“ durch.<br />

2. „Deutsche Volksunion“ (DVU)<br />

gegründet: 1987 *<br />

Sitz: München<br />

Bun<strong>des</strong>vorsitzender: Dr. Gerhard FREY<br />

Mitglieder: 9.000 (2004: 11.000)<br />

Publikation: „National-Zeitung/<br />

Deutsche Wochen-Zeitung“ (NZ),<br />

Auflage: 40.000 **,<br />

wöchentlich<br />

* DVU e. V. 1971 als Verein gegründet,<br />

1987 als Partei konstituiert,<br />

1987 - 1991 „DVU - Liste D“<br />

** geschätzt<br />

Die DVU ist die mitgliederstärkste rechtsextremistische Partei.<br />

Seit ihrer Gründung wird sie vom Bun<strong>des</strong>vorsitzenden Dr.<br />

Gerhard FREY zentralistisch und autokratisch geführt sowie<br />

weitestgehend finanziert. 39 FREY ist Inhaber der „DSZ ­<br />

Druckschriften- und Zeitungsverlag GmbH“ (DSZ-Verlag) und<br />

Herausgeber der wöchentlich erscheinenden „National-Zeitung/Deutsche<br />

Wochen-Zeitung” (NZ), der auflagenstärksten periodischen<br />

Publikation im deutschen Rechtsextremismus.<br />

39<br />

So kreditiert FREY im Wesentlichen das Defizit der DVU, das 1989 entstanden war. Die Partei<br />

hatte damals als „DVU - Liste D“ mit Unterstützung der NPD an der Europawahl teilgenommen<br />

und diese Wahl mit einem riesigen Defizit abgeschlossen. Erklärtes Ziel war der Einzug<br />

in das Europaparlament. FREY hatte dazu nach eigenen Angaben ca. 9,2 Millionen Euro für<br />

zahlreiche spektakuläre Aktionen in den Wahlkampf investiert. Wegen <strong>des</strong> Ergebnisses von<br />

1,6 % der Stimmen erhielt die DVU jedoch lediglich rund 1,89 Millionen Euro an Wahlkampf- BERICHT<br />

kostenerstattung. Die seinerzeit entstandene Verschuldung der DVU konnte bislang nicht<br />

ausgeglichen werden. 2005<br />

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