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R ECHTSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

„Nach der neuerlichen Verschärfung <strong>des</strong> Volksverhetzungsparagraphen<br />

macht sich zudem schon strafbar, wer die ‚nationalsozialistische<br />

Gewalt- und Willkürherrschaft billigt, verherrlicht oder rechtfertigt‘.<br />

... Im Bürgergespräch kann bei Nachfrage auf dieses<br />

Maulkorbgesetz und die eklatante Einschränkung der Meinungsfreiheit<br />

in geschichtspolitischen Fragen hingewiesen werden, um den<br />

BRD-Gesinnungsstaat zu delegitimieren. So kann man einerseits argumentgestützt<br />

den bun<strong>des</strong>republikanischen Zensurstaat anklagen<br />

und sich andererseits die leidige Geschichtsdebatte zum Dritten Reich<br />

sparen, um sogleich zu den Gegenwartsfragen zu kommen, die den<br />

Deutschen wesentlich stärker auf den Nägeln brennen.“<br />

(Broschüre <strong>des</strong> NPD-Parteivorstands zur Bun<strong>des</strong>tagswahl: „Eine<br />

Handreichung für die öffentliche Auseinandersetzung. Argumente<br />

für Kandidaten und Funktionsträger“, S. 28)<br />

1.2 Organisation und Entwicklung<br />

Die NPD setzte ihre im Jahr 2004 unter dem Begriff „deutsche Volksfront“<br />

propagierte Zusammenarbeit mit der DVU und „freien Kräften“<br />

fort. Trotz einer insgesamt eher „gemischten“ Bilanz <strong>des</strong> Konzeptes<br />

– deutliche Dämpfer gab es bei den Landtagswahlen in<br />

Schleswig-Holstein und Nordrhein-Westfalen, hingegen einen Achtungserfolg<br />

bei der Bun<strong>des</strong>tagswahl 2005 – ist es der NPD gelungen,<br />

einen Mitgliederzuwachs auf rund 6.000 (2004: 5.300; 2003: 5.000)<br />

zu erreichen. Stärkster Lan<strong>des</strong>verband ist Sachsen. Mit dem vor<br />

Weihnachten erklärten Austritt von drei sächsischen NPD-Abgeordneten<br />

aus Fraktion und Partei und damit verbundenen weiteren Mitgliederverlusten<br />

ist die Partei zum Jahresende jedoch politisch und<br />

personell geschwächt.<br />

Nachdem die NPD bei der Landtagswahl in Schleswig-Holstein und<br />

der Bun<strong>des</strong>tagswahl den für die Wahlkampfkostenerstattung erforderlichen<br />

Stimmenanteil erringen konnte, wird sie erhebliche Mittel<br />

aus der staatlichen Teilfinanzierung erhalten. Dennoch dürfte sich<br />

die seit Jahren angespannte Finanzlage der Partei nicht entscheidend<br />

verbessern. Grund hierfür ist insbesondere der aufwändig geführte<br />

Bun<strong>des</strong>tagswahlkampf, für den die Partei nach den Worten<br />

ihres Vorsitzenden VOIGT 26 einen Etat in Höhe von 1,2 Millionen<br />

Euro eingesetzt hatte.<br />

Ihren „Kampf um die Straße“ setzte die NPD auch 2005 fort. Die Zahl<br />

der von ihr und ihrer Jugendorganisation „Junge Nationaldemokraten“(JN)<br />

– zumeist zusammen mit Neonazis und Skinheads – durch­<br />

26 Pressekonferenz in Berlin am 4. August 2005<br />

Steigende<br />

Mitgliederzahlen<br />

Finanzielle Situation<br />

87<br />

Demonstrationen<br />

als Erfolg ihrer<br />

Bündnispolitik<br />

BERICHT<br />

2005

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