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82 R ECHTSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

ihrer Homepage:<br />

„Sollten die Mächtigen auch in der BRD solche Krawalle inszenieren,<br />

muß über die Einrichtung von Zwangslagern und über die Schaffung<br />

von Bürgerwehren zur Bildung von national befreiten Zonen zur Vermeidung<br />

von ausländerdominierten Angsträumen in deutschen Städten<br />

geredet werden.“ 22<br />

Antisemitismus Die NPD verbreitet weiterhin antisemitische Propaganda und weist<br />

Kritik daran entschieden zurück. In ihrer Argumentationshilfe für<br />

Kandidaten und Funktionsträger 23 antwortet die Partei auf den Vorwurf<br />

<strong>des</strong> Antisemitismus:<br />

„Selbstverständlich nehmen wir uns das Recht heraus, die Großmäuligkeit<br />

und die ewigen Finanzforderungen <strong>des</strong> Zentralrats der Juden<br />

in Deutschland zu kritisieren. ... Wir lassen uns von der Holocaust-Industrie,<br />

ein Wort <strong>des</strong> Juden Norman Finkelstein, 60 Jahre nach Kriegsende<br />

pseudomoralisch nicht erpressen, politisch nicht bevormunden<br />

und finanziell nicht auspressen. ... Der von jüdischer Seite seit 60 Jahren<br />

betriebene Schuldkult und die ewige jüdische Opfertümelei muß<br />

sich kein Deutscher gefallen lassen. Ebenso muß die psychologische<br />

Kriegsführung jüdischer Machtgruppen gegen das deutsche Volk unverzüglich<br />

beendet werden. Schließlich ist der Holocaust-Industrie,<br />

die mit moralisierenden Vorwänden die Deutschen immer nur wieder<br />

finanziell erpressen will, endgültig das Handwerk zu legen.“<br />

(Broschüre <strong>des</strong> NPD-Parteivorstands zur Bun<strong>des</strong>tagswahl: „Eine<br />

Handreichung für die öffentliche Auseinandersetzung. Argumente<br />

für Kandidaten und Funktionsträger“, S. 9 f.)<br />

Diese Propaganda gehört in die Kategorie <strong>des</strong> „sekundären Antisemitismus“.<br />

Die Juden werden für die gegen sie gerichtete Ablehnung<br />

verantwortlich gemacht, da sie bis in die Gegenwart die deutsche<br />

Schuld am Holocaust in erpresserischer Weise instrumentalisiert<br />

hätten. Die Kritik am angeblichen Verhalten jüdischer Vertreter soll<br />

die tatsächliche – rassistische – Gesinnung der Rechtsextremisten<br />

verbergen.<br />

Auf gleicher Ebene agitiert Karl RICHTER, der in der März-Ausgabe<br />

von „Nation & Europa - Deutsche Monatshefte“ unter der Überschrift<br />

„Die ‚Holocaust‘-Keule“ einen subtilen Angriff der Juden auf das<br />

deutsche Volk unterstellt. Dieses werde durch seine „Sonderrolle als<br />

22 Homepage der NPD (8. November 2005).<br />

23 Siehe Fn. 14, S. 9 f.

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