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76 R ECHTSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

Heroisierung von<br />

NS-Protagonisten;<br />

Verharmlosung <strong>des</strong><br />

NS-Systems<br />

Aktiv-kämpferische,<br />

aggressive<br />

Agitation gegen<br />

den politischen<br />

Gegner<br />

Auf die Nachfrage „Ist das Nationalsozialismus?“ bestätigte<br />

SCHWERDT:<br />

„Man kann das so bezeichnen.“<br />

Die Wesensverwandtschaft der NPD mit dem Nationalsozialismus<br />

wird auch an der Heroisierung führender Repräsentanten <strong>des</strong> NS-Systems<br />

deutlich. So zeigte der Parteivorsitzende VOIGT in einem Interview<br />

mit der Tageszeitung „Die Welt“ vom 12. Februar seine Bewunderung<br />

für Adolf Hitler, dem er lediglich vorwarf, für die „größte<br />

Niederlage Deutschlands“ verantwortlich zu sein:<br />

„Nur ein großer Staatsmann kann große Verbrechen begehen. ... Hitler<br />

hat natürlich Phantastisches geschafft, er hat die Arbeitslosigkeit<br />

innerhalb von wenigen Jahren beseitigt. ... Der historische Nationalsozialismus<br />

kann für uns kein Vorbild sein. Hitler haben wir die<br />

größte Niederlage Deutschlands zu verdanken. Ich habe aber kein<br />

Verständnis, daß im Sinne der Political Correctness von jedem Politiker<br />

in Deutschland erwartet wird, sich nur in eine bestimmte Richtung<br />

zu äußern.“<br />

In demselben Interview stellte VOIGT Hitlers Stellvertreter Rudolf<br />

Heß in die Reihe „positive(r) Beispiele aus der Geschichte“.<br />

Der sächsische NPD-Landtagsabgeordnete Klaus-Jürgen MENZEL<br />

äußerte am 22. September in einem Beitrag <strong>des</strong> ARD-Magazins Kontraste:<br />

„Ich halte den Führer nach wie vor für einen großen Staatsmann, vielleicht<br />

einen der größten, den wir je gehabt haben. Dazu stehe ich.“<br />

Aussagen der Partei bzw. maßgeblicher Funktionäre lassen in ihren<br />

Angriffen auf die freiheitliche demokratische Grundordnung und<br />

ihre Repräsentanten weiterhin eine – bis zur Militanz reichende – aktiv-kämpferische,<br />

aggressive Diktion erkennen. Wenngleich sich die<br />

Parteiführung in ihren offiziellen Stellungnahmen regelmäßig gegen<br />

Gewaltanwendung ausspricht, verlassen maßgebliche Protagonisten<br />

der NPD oftmals die offizielle Linie und belegen in ihren Äußerungen<br />

erneut das nach wie vor ambivalente Gewaltverständnis der<br />

Partei.

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