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74<br />

Agitation gegen<br />

die Legitimität <strong>des</strong><br />

Grundgesetzes und<br />

gegen Menschenrechte<br />

R ECHTSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

onsträger 14 nennt die NPD als Ziel der Partei die „Herstellung der<br />

vollen Handlungsfähigkeit <strong>des</strong> Deutschen Reiches“, das zwar völkerrechtlich<br />

fortbestehe, seit dem „23. Mai 1945, dem Tag der Verhaftung<br />

der Regierung Dönitz“, jedoch nicht mehr souverän und handlungsfähig<br />

sei.<br />

Die Partei behauptet darin auch ein „Legitimationsdefizit“ <strong>des</strong><br />

Grundgesetzes und fügt hinzu:<br />

„Das Grundgesetz hat seine Fehler: Es (ist) ein Diktat der Westalliierten,<br />

es ist vom deutschen Volk nie in einer Volksabstimmung angenommen<br />

worden und die Grundrechtsbestimmungen triefen vor<br />

Menschenrechtstümelei und stellen Deutsche im eigenen Land de<br />

facto mit Ausländern gleich.“<br />

(Broschüre <strong>des</strong> NPD-Parteivorstands: „Eine Handreichung für die öffentliche<br />

Auseinandersetzung. Argumente für Kandidaten und Funktionsträger“,<br />

S. 24)<br />

Karl RICHTER, Redakteur <strong>des</strong> rechtsextremistischen Theorieorgans<br />

„Nation & Europa - Deutsche Monatshefte“ („Nation & Europa“; vgl.<br />

Kap. VIII) und Leiter <strong>des</strong> Parlamentarischen Beratungsdienstes der<br />

NPD-Landtagsfraktion in Sachsen, bestritt am 9. Mai auf der Internetseite<br />

der sächsischen NPD die universelle Gültigkeit der Menschenrechte,<br />

indem er für die „Dresdner Schule“ 15 erklärte:<br />

„Menschenrechts-Lüge. Objektive ‚Menschenrechte‘ gibt es nicht;<br />

vielmehr sind die sogenannten ‚Menschenrechte‘ ein ideologisches<br />

Konstrukt, das im Gefolge der Französischen Revolution und verstärkt<br />

im Zuge der Weltanschauungskonflikte <strong>des</strong> 20. Jahrhunderts<br />

formuliert wurde und das am Beginn <strong>des</strong> 21. Jahrhunderts als universales<br />

Rechtfertigungs-Vehikel einer globalen Interventions- und Einmischungspolitik<br />

zur Aushebelung nationaler Souveränitätsrechte<br />

dient. ... die ‚Dresdner Schule‘ (lehnt) die Fiktion der sogenannten<br />

‚Menschenrechte‘ vehement ab; sich bietende Möglichkeiten eines<br />

‚Roll back‘ wird sie fallweise und aus grundsätzlichen Erwägungen<br />

unterstützen.“<br />

14 Broschüre <strong>des</strong> NPD-Parteivorstands zur Bun<strong>des</strong>tagswahl: „Eine Handreichung für die öffentliche<br />

Auseinandersetzung. Argumente für Kandidaten und Funktionsträger“, September<br />

2005, S. 27<br />

15 Bei der „Dresdner Schule“ handelt es sich laut Jürgen GANSEL, Mitglied <strong>des</strong> NPD-Parteivorstands<br />

und sächsischer Landtagsabgeordneter, um ein „Personengeflecht um die NPD-<br />

Landtagsfraktion in Sachsen, die mit volkstreuer Theoriearbeit eine neue Gesellschaftsordnung<br />

geistig vorbereiten“ möchte; vgl. „Deutsche Stimme“ Nr. 10/2005, S. 1.

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