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66 R ECHTSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

Keine weitere<br />

Zunahme rechtsextremistischer<br />

Fanzines<br />

Ideologie<br />

3.5 Skinhead-Fanzines<br />

Die Zahl der rechtsextremistischen Fanzines hat im Jahr 2005 nicht<br />

weiter zugenommen. Es erschienen 17 derartige Szenepublikationen<br />

in Heft- oder Onlineform. Sie enthalten überwiegend Interviews mit<br />

rechtsextremistischen Bands, Liedermachern, Vertriebsinhabern<br />

und Fanzine-Herausgebern, Erlebnis- und Konzertberichte, Rezensionen<br />

einschlägiger Tonträger, DVDs und Fanzines sowie Werbung<br />

für rechtsextremistische Vertriebe.<br />

Nach wie vor besteht bei den Szenepublikationen eine hohe Fluktuation,<br />

die zum Teil darauf zurückzuführen sein dürfte, dass es den Herausgebern<br />

zum einen schwer fällt, von Szeneangehörigen zeitnah<br />

Beiträge zu erhalten, und zum anderen, sich selbst zur Erstellung der<br />

Publikationen zu motivieren. Einige langjährig verbreitete Fanzines<br />

wurden 2005 nicht mehr veröffentlicht. Es gab aber auch Neuerscheinungen,<br />

so z. B. gegen Ende <strong>des</strong> Jahres das von einem rheinlandpfälzischen<br />

Vertrieb herausgegebene Magazin „Nordwind“, das<br />

sich in seiner professionellen Aufmachung an dem seit fast zehn Jahren<br />

erscheinenden Magazin „Rock Nord“ orientiert.<br />

Parallel zur Heftform erscheinen Fanzines auch im Internet, da auf<br />

diese Weise eine größere Aktualität bei niedrigeren Kosten für Ersteller<br />

und Leser erreicht werden kann. Online-Fanzines und fanzineähnliche<br />

Homepages lassen sich dabei ebenso wie die konkurrierenden<br />

Homepages von Vertrieben, Newsletter und Foren als<br />

aktuelle Informations- und Kommunikationsmedien für Konzerthinweise<br />

und -besprechungen, CD-Rezensionen und ähnliches nutzen.<br />

Die Online-Fanzines konnten sich allerdings – u. a. wegen ihres unregelmäßigen<br />

Erscheinens und ihrer offenbar nicht den Erwartungen<br />

entsprechenden Aktualität – noch nicht durchsetzen.<br />

III. Neonazismus<br />

Das neonazistische Weltbild basiert auf nationalistischen, rassistischen<br />

und antisemitischen Elementen. Häufig beziehen sich Neonazis<br />

auf das „antikapitalistische“ 25-Punkte-Programm der NSDAP von<br />

1920 als weltanschauliche Basis. Ihre Vorstellungen von Staat und Gesellschaft<br />

sind am „Führerprinzip“ orientiert. Das heißt: In dem von<br />

den Neonazis angestrebten Gemeinwesen soll der angebliche Wille<br />

<strong>des</strong> Volkes durch einen – demokratisch nicht legitimierten und nicht<br />

abwählbaren – Führer aufgegriffen und verwirklicht werden. Aus<br />

diesem Verständnis heraus lehnen Neonazis demokratische Prinzipien<br />

und Rechte wie Minderheitenschutz und Meinungsfreiheit ab,<br />

da diese der Verschmelzung <strong>des</strong> Volkes zu einer „Volksgemein­

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