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64<br />

Weniger<br />

strafrechtlich<br />

relevante Tonträger<br />

Zunahme der<br />

Auftritte bei<br />

sonstigen rechtsextremistischen<br />

Veranstaltungen<br />

Rechtsextremistische<br />

Liedermacher<br />

R ECHTSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

Wirken, insbesondere volksverhetzende, zu Straftaten aufrufende<br />

oder diese billigende Handlungen, nationalsozialistisches Gedankengut<br />

in Deutschland und Europa zu verbreiten.<br />

Die Verurteilung der Mitglieder von „Landser“ verstärkte einerseits<br />

den Kult- und Märtyrerstatus der Band. Andererseits scheint sie auf<br />

die deutschen rechtsextremistischen Musikgruppen eine abschreckende<br />

Wirkung zu haben, da die Zahl strafrechtlich relevanter<br />

CDs von deutschen rechtsextremistischen Bands leicht zurückging.<br />

Diese allerdings enthalten zum Teil Neuauflagen oder Zusammenstellungen<br />

bereits bekannter Lieder und werden von ausländischen<br />

Vertrieben produziert. Ein Beispiel hierfür ist die CD „Vorwärts für<br />

Deutschland“ der Band „Bataillon 500“. Darin heißt es u. a.:<br />

„Ich glaube an das Reich und an den deutschen Sieg. Ich glaube<br />

an mein Volk und an den weißen Rassenkrieg. Ich glaube an den<br />

Führer, er war Deutschlands größter Sohn. Ich glaube an die Wiedergeburt<br />

der weißen Nation.“<br />

Der von einem US-amerikanischen Vertrieb angebotene Sampler<br />

„Blood & Honour Vol. 5“ enthält ebenfalls veröffentlichte Beiträge<br />

der deutschen rechtsextremistischen Musikgruppen „Rassenhass“<br />

und „Race War“.<br />

Deutsche rechtsextremistische Bands spielen ihre Lieder vermehrt<br />

auch englischsprachig ein, um einerseits die Identifizierung und<br />

Kontrolle zu erschweren und andererseits dem internationalen Interessentenkreis<br />

zu genügen.<br />

Die Auftritte rechtsextremistischer Bands und Liedermacher auf sonstigen<br />

rechtsextremistischen Veranstaltungen haben mit 47 (2004:<br />

38) erneut zugenommen. Überwiegend standen sie im Zusammenhang<br />

mit Wahlkampfveranstaltungen. Darüber hinaus waren zwei<br />

Auftritte bei Demonstrationen zu verzeichnen. Rechtsextremistische<br />

Bands und Liedermacher aus dem In- und Ausland nahmen an Open-<br />

Air-Veranstaltungen, wie dem von der NPD organisierten „Fest der<br />

Völker“ am 11. Juni in Jena (Thüringen) teil.<br />

Im Jahr 2005 traten 26 rechtsextremistische Liedermacher (2004: 15)<br />

bei 52 (2004: 42) rechtsextremistischen Veranstaltungen auf. Zu den<br />

beliebtesten Interpreten gehörten neben Frank RENNICKE Michael<br />

und Annett MÜLLER.

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