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Download - des Bundesministerium des Innern

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60 R ECHTSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

Insgesamt stellt – trotz eines punktuellen Zusammenwirkens bei öffentlichen<br />

Veranstaltungen – die Einbindung von Skinheads in organisatorische<br />

Strukturen der Partei und damit eine parteipolitische<br />

Mitwirkung die Ausnahme dar. Die Mehrzahl der Szeneangehörigen<br />

ist weiterhin nicht bereit, sich dauerhaft an politischen Aktivitäten<br />

zu beteiligen.<br />

3.1 Überregionale Skinhead-Organisationen<br />

Bun<strong>des</strong>weit waren im Spektrum der rechtsextremistischen<br />

Skinheads lediglich die Skinhead-Gruppierungen „Hammerskins“ sowie<br />

„Furchtlos & Treu“ aktiv.<br />

„Hammerskins“ Den in regionalen Untergliederungen – so genannte Chapter – strukturierten<br />

„Hammerskins“ gehören wie im Vorjahr etwa 100 Personen<br />

an. Diese seit Anfang der 90er Jahre aktive, nationalsozialistisch<br />

und rassistisch orientierte Gruppierung trat öffentlich<br />

kaum in Erscheinung. Nur in einigen wenigen Fällen organisierten<br />

Mitglieder der „Hammerskins“ Konzerte, so etwa am 17. September<br />

in Dettelbach (Bayern) mit rund 350 Teilnehmern. Regelmäßig<br />

finden allerdings Treffen von Funktionären der<br />

„Hammerskins“ auf Bun<strong>des</strong>- und internationaler Ebene statt.<br />

„Furchtlos & Treu“ Die im Jahr 1999 entstandene Gruppierung „Furchtlos & Treu“, die<br />

nach eigenen Angaben in Deutschland und Kroatien über jeweils<br />

mehrere Sektionen verfügt, trat im Jahr 2005 ebenfalls kaum mehr in<br />

Erscheinung.<br />

3.2 „Blood & Honour“ nach dem Verbot<br />

Keine bun<strong>des</strong>wei- Ehemalige führende „Blood & Honour“-Aktivisten, insbesondere in<br />

ten Strukturen Südwestdeutschland, versuchen weiterhin Aktivitäten der im Jahr<br />

2000 vom Bun<strong>des</strong>minister <strong>des</strong> <strong>Innern</strong> verbotenen Gruppierung<br />

zumin<strong>des</strong>t teilweise aufrecht zu erhalten. Dabei<br />

ist es ihnen wie in den Vorjahren nicht gelungen, Organisationsstrukturen<br />

auf Bun<strong>des</strong>ebene fortzuführen oder<br />

wieder zu errichten. Auf regionaler Ebene unterhalten<br />

ehemalige „Blood & Honour“-Aktivisten dagegen nach<br />

wie vor enge Kontakte. Am 17. Juni beschlagnahmte die<br />

Polizei in Weiterstadt (Hessen) bei einem ehemaligen<br />

Mitglied der Sektion Baden mehrere Bekleidungsstücke,<br />

die das Logo der verbotenen Organisation trugen. Gegen<br />

den Betreffenden wurde ein Ermittlungsverfahren<br />

wegen <strong>des</strong> Verdachts <strong>des</strong> Verstoßes gegen ein Vereinigungsverbot<br />

eingeleitet.

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