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S PIONAGE UND SONSTIGE NACHRICHTENDIENSTLICHE A KTIVITÄTEN<br />

hier lebender Syrer spielt in diesem Zusammenhang eine wichtige<br />

Rolle. Hilfestellungen der Syrischen Botschaft werden von der Bereitschaft<br />

zu einer nachrichtendienstlichen Mitarbeit abhängig gemacht.<br />

Selbst bei offiziellen Zusagen einer unbedenklichen Besuchsreise<br />

nach Syrien können Betroffene dort nicht vor Repressalien der<br />

syrischen Nachrichtendienste sicher sein.<br />

Zur Aufklärung <strong>des</strong> Attentats an dem früheren libanesischen Ministerpräsidenten<br />

Rafik Hariri am 14. Februar 2005 in Beirut setzten die<br />

Vereinten Nationen (VN) eine internationale unabhängige Untersuchungskommission<br />

ein. Die von der VN-Untersuchungskommission<br />

vorgelegten Berichte enthalten Hinweise auf eine mögliche Beteiligung<br />

leitender syrischer Nachrichtendienstoffiziere aus dem unmittelbaren<br />

Umfeld <strong>des</strong> syrischen Präsidenten Assad an der Planung <strong>des</strong><br />

Mordanschlags.<br />

Der Anschlag war Auslöser heftiger Proteste der libanesischen Bevölkerung<br />

gegen die anhaltende Stationierung syrischer Truppen. Unter<br />

dem Druck der internationalen Staatengemeinschaft zog Syrien<br />

im April 2005 seine Truppen aus dem Libanon ab und löste seine dortigen<br />

Geheimdienstbüros auf.<br />

3. Libysche Nachrichtendienste<br />

Von der seit dem Jahr 2003 vollzogenen außenpolitischen Annäherung<br />

und wirtschaftlichen Öffnung Libyens zum Westen sind die inneren<br />

politischen Strukturen unberührt geblieben. Es wurden keine<br />

innenpolitischen Reformen hin zu einer Demokratisierung der<br />

Machtstrukturen durchgeführt. Das Land wird weiterhin von dem<br />

Revolutionsführer Muammar al-Gaddafi und seinem Revolutionsrat<br />

diktatorisch regiert. In einer Grundsatzrede im September 2005 hat<br />

Gaddafi demokratische Reformen eindeutig abgelehnt.<br />

Der auf Machterhalt fixierte Sicherheitsapparat überwacht oppositionelle<br />

Bestrebungen im In- und Ausland, insbesondere Islamisten.<br />

Davon sind auch Libyer in Deutschland betroffen, u. a. im Exil lebende<br />

regierungskritische Journalisten, Angehörige von Menschenrechtsgruppen<br />

sowie libysche Geschäftsreisende und Studenten.<br />

Unter Beobachtung steht auch das an libyschen Botschaften und<br />

Konsulaten tätige eigene Personal. Zum Zwecke der Informationsgewinnung<br />

greift der libysche Nachrichtendienst auf ein Netz von Informanten<br />

und Zuträgern innerhalb der libyschen Gemeinde<br />

zurück.<br />

279<br />

Hinweise auf<br />

Staatsterrorismus<br />

Keine Änderung<br />

der Innenpolitik<br />

Beobachtung<br />

oppositioneller<br />

Bestrebungen<br />

BERICHT<br />

2005

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