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274<br />

Nachrichtendienste<br />

in allen Mitgliedsländern<br />

der GUS<br />

Unterschiedliche<br />

Strukturen<br />

Zusammenarbeit<br />

mit den russischen<br />

Nachrichtendiensten<br />

S PIONAGE UND SONSTIGE NACHRICHTENDIENSTLICHE A KTIVITÄTEN<br />

Aber auch Deutsche sind Ziele solcher Werbungsmaßnahmen. Dabei<br />

suchen die russischen Dienste zunächst gezielt nach persönlichen<br />

Angriffspunkten, wie z. B. Ordnungswidrigkeiten, deren mögliche<br />

Folgen dann beim Anwerbungsgespräch überzeichnet werden. Die<br />

so erzeugten Ängste sollen die betreffende Person für eine Zusammenarbeit<br />

gefügig machen.<br />

Die Mitarbeiter der deutschen diplomatischen Vertretungen müssen<br />

aber auch in anderen Staaten, in denen die Russische Föderation<br />

starke Missionen unterhält, mit Anwerbungsversuchen durch russische<br />

Nachrichtendienste rechnen.<br />

III. Die Nachrichten- und Sicherheitsdienste<br />

der übrigen Mitgliedsländer der Gemeinschaft<br />

Unabhängiger Staaten (GUS)<br />

Nach dem Zusammenbruch der früheren UdSSR 1991 erlangten neben<br />

Russland auch die anderen früheren Sowjetrepubliken staatliche<br />

Selbstständigkeit. Mit Ausnahme der baltischen Staaten gründeten<br />

sie zusammen mit Russland die Gemeinschaft Unabhängiger Staaten<br />

(GUS).<br />

Während Russland die Zentralen der früheren sowjetischen Nachrichtendienste<br />

KGB und GRU übernahm, errichteten die übrigen Mitgliedsländer<br />

der GUS eigene Nachrichtendienste auf der Basis der auf<br />

ihrem Territorium verbliebenen regionalen Geheimdienststrukturen<br />

aus der Zeit der Sowjetunion.<br />

Die Inlandsabwehr und die „zivile“ Auslandsaufklärung sind bei den<br />

meisten der übrigen GUS-Dienste, wie beim früheren KGB, in einem<br />

Nachrichtendienst vereint. Präsidenten- und Grenzschutzdienste<br />

wurden teilweise aus den Nachrichtendiensten herausgelöst. Ferner<br />

haben mehrere Mitgliedsländer der GUS einen militärischen Nachrichtendienst<br />

errichtet, wie beispielsweise die Ukraine und Belarus.<br />

Die Zusammenarbeit der GUS-Dienste mit den russischen Nachrichtendiensten<br />

ist trotz vieler Kooperationsabkommen in den vergangenen<br />

Jahren sehr unterschiedlich. Zu den engen Verbündeten Russlands<br />

auf nachrichtendienstlicher Ebene zählen Belarus,<br />

Kasachstan, Usbekistan und Armenien.<br />

Mit den Nachrichtendiensten dieser Staaten arbeite man heute aktiv<br />

zusammen, erklärte der Leiter <strong>des</strong> russischen Inlandsdienstes FSB im<br />

Mai 2005 vor der russischen Staatsduma 200 . Man operiere gemein­<br />

200 Russisches Parlament.

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