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Download - des Bundesministerium des Innern

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238 SICHERHEITSGEFÄHRDENDE UND EXTREMISTISCHE BESTREBUNGEN VON AUSLÄNDERN<br />

UND VERDACHTSFÄLLE (OHNE ISLAMISMUS)<br />

Terroristische<br />

Aktivitäten<br />

in der Türkei<br />

Der weiterhin andauernde „bewaffnete Kampf“ der Organisation in<br />

der Türkei zeigte sich erneut in mehreren terroristischen Aktivitäten.<br />

So wurde am 1. Juli ein mutmaßlicher Selbstmordattentäter beim<br />

Versuch, ins türkische Justizministerium in Ankara einzudringen,<br />

von Sicherheitskräften erschossen. Die DHKC bekannte sich zu diesem<br />

versuchten Anschlag:<br />

„Wir haben uns mit Bomben bewaffnet, um Rechenschaft für unsere<br />

119 Menschen zu verlangen, die sie ermordet haben, um die F-Typ-Gefängnisse<br />

zu öffnen und ihre Isolationspolitik fortsetzen zu können.“<br />

(Internet-Erklärung Nr. 350 der DHKC vom Juli 2005)<br />

Gleichzeitig drohte die DHKC Racheaktionen an:<br />

„Die Verantwortlichen für das Isolationsmassaker werden sich der Rechenschaft<br />

nicht entziehen können! ... Solange die Isolation andauert,<br />

das Sterben weitergeht, werden unsere Aktionen fortgesetzt.“<br />

(Internet-Erklärung Nr. 350 der DHKC vom Juli 2005)<br />

Angehörige der nur in der Türkei aktiven „Bewaffneten Propagandaeinheiten“<br />

der DHKC verübten aus Protest gegen die Erschießung <strong>des</strong><br />

mutmaßlichen Attentäters vom 1. Juli nach eigenen Angaben am 3.<br />

und 9. Juli mehrere Anschläge auf Bürogebäude der Regierungspartei<br />

AKP in Istanbul. Darüber hinaus bezichtigte sich die DHKC in den<br />

Internetausgaben Nr. 9 und 11 der Publikation „Yürüyüs“ vom 17. bzw.<br />

31. Juli 2005 weiterer Angriffe gegen Einrichtungen der AKP mittels<br />

Molotowcocktails sowie <strong>des</strong> Schusswaffengebrauchs gegen Polizeifahrzeuge<br />

in Istanbul am 21. bzw. 23. Juli.<br />

Auch weiterhin stellt der Hungerstreik in türkischen Gefängnissen,<br />

der kurz nach seinem Beginn im Oktober 2000 in ein so genanntes<br />

unbefristetes „To<strong>des</strong>fasten“ umgewandelt wurde, das beherrschende<br />

Agitationsthema der DHKP-C dar. Das „To<strong>des</strong>fasten“ – bei dem nach<br />

Angaben der DHKP-C bislang rund 120 Häftlinge, davon rund 40 infolge<br />

von Auseinandersetzungen mit Sicherheitskräften, verstarben<br />

– richtet sich gegen die als „Isolationshaft“ bezeichnete Verlegung<br />

von Gefangenen aus Großraumzellen in neuerbaute Haftanstalten<br />

mit Einzelzellen, die sog. F-Typ-Gefängnisse. So heißt es in einer Erklärung<br />

der DHKP:

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