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Download - des Bundesministerium des Innern

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222 ISLAMISTISCHE/ISLAMISTISCH-TERRORISTISCHE BESTREBUNGEN UND VERDACHTSFÄLLE<br />

Antisemitismus<br />

Kurse tatsächlich einen Beitrag zur Integration leisten können.<br />

Die IGMG wendet sich in öffentlichen Verlautbarungen grundsätzlich<br />

gegen Antisemitismus. Gemäß dieser Vorgabe enthalten der offizielle<br />

Buchkatalog der Organisation und ihr diesbezügliches Internetangebot<br />

keine offen antisemitische Literatur. In Einzelfällen findet<br />

eine Verbreitung entsprechender Schriften über Moscheen der IGMG<br />

aber doch statt.<br />

Bei der Durchsuchung einer IGMG-Moschee in München am 30. September<br />

2004 und am 14. April wurden u. a. einige Bücher mit eindeutig<br />

antisemitischen und teilweise volksverhetzenden Inhalten festgestellt.<br />

Unter diesen für den Verkauf bzw. Vertrieb vorgesehenen<br />

Publikationen befand sich zum Beispiel die türkische Ausgabe <strong>des</strong><br />

antisemitischen „Klassikers“ „Der internationale Jude“ von Henry<br />

Ford. Auch in den überdies festgestellten Veröffentlichungen „Das<br />

Holzschwert <strong>des</strong> Juden“ von Mustafa AKGÜN und „Freimaurerwesen<br />

und Kapitalismus“ von einer namentlich nicht näher bestimmten<br />

„Forschungsgruppe“ werden antisemitische Verschwörungstheorien<br />

ausgebreitet. Beschlagnahmt wurde zudem das Buch „Der Aufschwung<br />

<strong>des</strong> Islam“ der „Millî Gazete“-Kolumnistin Gülay PINAR­<br />

BASI. Die Autorin verwendet in dieser Schrift das Zerrbild einer<br />

globalen jüdischen Pressemacht, die angeblich Grundlage der zionistischen<br />

Weltherrschaft sei und die Zersetzung anderer Völker anstrebe.<br />

2.2 „Kalifatsstaat“ („Hilafet Devleti“)<br />

gegründet: 1984 in Köln<br />

Sitz: Köln<br />

Leitung Metin KAPLAN<br />

(bis zum Verbot):<br />

Anhänger in<br />

Deutschland: 750 (2004: 750)<br />

Organisationsverbot: 12. Dezember 2001<br />

Die in Deutschland verbotene Organisation „Kalifatsstaat” unter der<br />

Führung ihres selbsternannten „Emirs der Gläubigen und Kalifen der<br />

Muslime”, Metin KAPLAN, strebte die Beseitigung <strong>des</strong> Laizismus in<br />

der Türkei und die dortige Errichtung eines islamischen Systems auf<br />

der Grundlage der Scharia an. Langfristiges Ziel war die islamische

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