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ISLAMISTISCHE/ISLAMISTISCH-TERRORISTISCHE BESTREBUNGEN UND VERDACHTSFÄLLE 217<br />

„Wo immer die Imperialisten hinkommen, verbreiten sie Tod und Verderben.<br />

Die islamische Zivilisation wird den Menschen Frieden und<br />

Gerechtigkeit bringen.“<br />

(„Millî Gazete“ vom 20. Oktober 2005, S. 1)<br />

Die „Millî-Görüs“-Bewegung hält beharrlich an ihren ideologischen<br />

Prämissen fest. Diese Kontinuität definiert die „Millî Gazete“-Kolumnistin<br />

Efser SELAMET als „Einheit im Wesen und Wort“ und erklärt<br />

explizit zur „Millî-Görüs“-Bewegung:<br />

„Das, was wir 1970 gesagt haben, sagen wir auch jetzt. Was richtig ist,<br />

ist zu jeder Zeit richtig. Das Richtige lässt sich nicht nach der Zeit und<br />

den Bedingungen ändern. Die Bemühung, das Richtige zu ändern,<br />

führt zu nichts anderem als zu Selbstbetrug. Der einzige Weg: die<br />

‚Millî Görüs‘.“<br />

(„Millî Gazete“ vom 22. Juli 2005, S. 15)<br />

Für die „Millî-Görüs“-Bewegung gibt der Islam ihrer Sichtweise den<br />

verbindlichen Rahmen vor, in dem sich sowohl das Leben <strong>des</strong> Einzelnen<br />

als auch das gesellschaftliche und politische Leben bewegen soll.<br />

Aus Sicht der Bewegung kann nur mit einer solchen, ausschließlich<br />

islamorientierten Ausrichtung <strong>des</strong> gesamten Lebens Recht, Gerechtigkeit<br />

und Gutes erreicht werden und damit die „Gerechte Ordnung“.<br />

„Es gibt im Hinblick auf die Scharia zwei Arten von Politik: Die <strong>des</strong>potische<br />

Politik: eine Politik, die den Rechten <strong>des</strong> Volkes zuwiderläuft<br />

und die die Scharia verbietet. Die gerechte Politik: eine Politik, die die<br />

Rechte <strong>des</strong> Volkes aus den Händen der Despoten rettet, die Unterdrückung<br />

und das Übel vertreibt und diejenigen hindert, die Zwietracht<br />

und Unruhe säen; sie zählt zur Scharia. ... Politik kann mit der<br />

Scharia eine gerechte Basis schaffen. ... Erklärt die Politik ihre Unabhängigkeit<br />

von der Scharia, setzt sie sich absolut und wird selbst zur<br />

Quelle der Unterdrückung.“<br />

(„Millî Gazete“ vom 5. Juli 2005, S. 13)<br />

Über Kolumnen der „Millî Gazete“ wird häufig ein kompromissloses,<br />

absolutes Islamverständnis propagiert, das sich möglichen Reformansätzen<br />

betont entzieht:<br />

Islam als<br />

ausschließliches<br />

Ordnungssystem<br />

für Politik und<br />

Gesellschaft<br />

BERICHT<br />

2005

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