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ISLAMISTISCHE/ISLAMISTISCH-TERRORISTISCHE BESTREBUNGEN UND VERDACHTSFÄLLE 207<br />

Auch terroristische Gruppierungen im Irak, wie die AAS oder die „Islamische<br />

Armee im Irak“, die sich zu Entführungen von Ausländern<br />

im Irak bekannt hat, zeichnen sich durch eine immer professionellere<br />

Medienarbeit aus. Dabei nutzen sie häufig das Internet, wodurch<br />

ihre Botschaften ohne großen personellen und finanziellen Aufwand<br />

sowie ohne Preisgabe <strong>des</strong> eigenen Standorts einen hohen Verbreitungsgrad<br />

finden. Fast täglich werden Selbstbezichtigungsschreiben<br />

zu Anschlägen im Irak und Erklärungen gegen jegliche demokratische<br />

Reformbemühungen im Irak veröffentlicht.<br />

AL-ZARQAWI rief in seinen im Internet veröffentlichten Tonbandbotschaften<br />

immer wieder auch zur Fortsetzung und Intensivierung <strong>des</strong><br />

„Jihads“ gegen die US-Amerikaner auf. So äußerte er in einer am 29.<br />

April im Internet veröffentlichten Tonbandaufnahme:<br />

„Wir versprechen Gott, dass der römische Hund Bush keinen Seelenfrieden<br />

genießen und seine Armee kein gutes Leben haben wird, solange<br />

unsere Herzen schlagen.“<br />

Neben US-Amerikanern benennt AL-ZARQAWI regelmäßig die irakischen<br />

Schiiten als Feinde der Sunniten; er erklärte ihnen in einer am<br />

14. September veröffentlichten Verlautbarung einen „totalen Krieg“.<br />

Die Gruppierung AL-ZARQAWIs „TQJ“ ist im Jahr 2005 insbesondere<br />

durch Erklärungen zur Entführung und Hinrichtung hochrangiger<br />

Diplomaten arabischer Länder ins Blickfeld der Öffentlichkeit<br />

gerückt. Im Frühjahr nutzte das „AL-ZARQAWI“-Umfeld erstmals das<br />

Internet zur Verbreitung eines Magazins mit dem Namen „Thurwat<br />

al-Sinam“ („Spitze <strong>des</strong> Kamelhöckers“), von dem bislang drei Ausgaben<br />

erschienen sind. In mehreren Artikeln wird zum „Jihad“ gegen<br />

„Ungläubige“ im Irak und in anderen islamischen Ländern aufgerufen.<br />

Außerdem werden demokratische Regierungssysteme diffamiert<br />

und diskreditiert. Das Magazin enthält zudem Berichte mit detaillierten<br />

militärischen Anweisungen.<br />

Seit etwa Mitte September werden über einen „Internet-Fernsehsender“<br />

„Sout al-Khilafa“ („Stimme <strong>des</strong> Kalifats“) unregelmäßig Videobeiträge<br />

publiziert. In diesen Beiträgen verliest ein vermummter<br />

und bewaffneter Sprecher Nachrichten zu Themen wie „Jihad“, internationale<br />

„Mujahedin“, Palästina und Irak sowie Erklärungen von<br />

entsprechenden islamistisch-terroristischen Gruppierungen aus der<br />

ganzen Welt. Darüber hinaus werden Filmbeiträge beispielsweise zu<br />

Anschlägen und Entführungen im Irak eingespielt. „Sout al-Khilafa“<br />

BERICHT<br />

2005

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