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Ayman AL-ZAWAHIRI<br />

ISLAMISTISCHE/ISLAMISTISCH-TERRORISTISCHE BESTREBUNGEN UND VERDACHTSFÄLLE<br />

thisanten sowie <strong>des</strong> Aufbaus bzw. der Aufrechterhaltung einer Drohkulisse.<br />

Die eigene Position gegenüber dem Gegner soll durch die<br />

Veröffentlichung echter und vermeintlicher Erfolgsmeldungen gestärkt<br />

werden. Weitere Ziele sind die Legitimierung zukünftiger Anschläge,<br />

aber auch Darstellung und Untermauerung der eigenen<br />

Handlungsfähigkeit.<br />

Auch „Al-Qaida“ nutzte im Jahr 2005 mehrfach gezielt die<br />

Medien und veröffentlichte mehrere Erklärungen. Vor allem<br />

der Stellvertreter Usama BIN LADENs, Ayman AL-ZAWA­<br />

HIRI, trat mittels Videobotschaften, die wie üblich vom katarischen<br />

Fernsehsender Al-Jazeera ausgestrahlt wurden, an<br />

die Öffentlichkeit. In seinen Botschaften griff AL-ZAWAHIRI<br />

zumeist bekannte Themen auf, wie die Notwendigkeit der<br />

Fortführung <strong>des</strong> „Jihad“ und die Androhung von Anschlägen<br />

im Falle der Fortsetzung einer angeblich gegen Muslime<br />

gerichteten westlichen Politik und <strong>des</strong> Verbleibens<br />

westlicher Truppen in islamischen Ländern. In der zweiten Jahreshälfte<br />

äußerte sich AL-ZAWAHIRI in drei Videobotschaften zu den<br />

Anschlägen von London. So wies er sowohl in einer am 4. August als<br />

auch in einer am 1. September veröffentlichten Videoerklärung die<br />

Verantwortung für die Anschläge dem britischen Premierminister<br />

Blair zu. Bei dem letztgenannten Video handelte es sich um Zusammenschnitte<br />

von Sequenzen, die zum einen AL-ZAWAHIRI und zum<br />

anderen Mohammed Sidique KHAN, einen der London-Attentäter<br />

vom 7. Juli, zeigen. In ähnlicher Weise äußerte sich AL-ZAWAHIRI in<br />

seiner Botschaft vom 19. September 2005, in der er sich erstmals im<br />

Namen von „Al-Qaida“ zu den Anschlägen von London bekannte:<br />

„Der gesegnete Kriegszug von London ist einer der Kriegszüge, bei<br />

dem die ‚Al-Qaida‘ die Ehre hatte, ihn gegen die kreuzzüglerische britische<br />

Arroganz durchgeführt zu haben. Es ist ein Kriegszug gegen die<br />

mehr als hundertjährige kreuzzüglerische Aggression und gegen das<br />

Verbrechen Großbritanniens hinsichtlich der Gründung Israels sowie<br />

gegen die andauernden Verbrechen der Engländer gegen die Muslime<br />

in Afghanistan und im Irak.“<br />

In seiner Erklärung vom 23. Oktober anlässlich <strong>des</strong> Erdbebens in Pakistan<br />

trat AL-ZAWAHIRI dagegen nicht kämpferisch auf, sondern<br />

beschränkte sich auf einen Aufruf zur Hilfe für die Opfer der Naturkatastrophe.<br />

In seiner jüngsten Erklärung am 30. Januar 2006 verhöhnte<br />

AL-ZAWAHIRI den US-Präsidenten und verurteilte den Luftangriff<br />

auf ein Haus in Damadola (Pakistan) am 13. Januar 2006.

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