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ISLAMISTISCHE/ISLAMISTISCH-TERRORISTISCHE BESTREBUNGEN UND VERDACHTSFÄLLE<br />

In der Nacht vom 22. auf den 23. Juli kam es zu drei nahezu zeitgleichen<br />

Explosionen in Sharm El Sheikh (Ägypten), bei denen nach offiziellen<br />

Angaben 64 Personen getötet wurden. Nach den Ermittlungsergebnissen<br />

der ägyptischen Behörden ist von<br />

einem personellen Zusammenhang mit den Hintermännern<br />

der Anschläge von Taba<br />

(Ägypten) vom 7. Oktober 2004 (vgl. Verfassungsschutzbericht<br />

2004, S. 198) auszugehen.<br />

Am 1. Oktober wurden auf der indonesischen Ferieninsel<br />

Bali von drei Selbstmordattentätern Bombenanschläge<br />

auf zwei Restaurants verübt, bei denen<br />

22 Menschen ums Leben kamen. Unter den über<br />

100 verletzten Personen befanden sich auch zwei Anschlag am 1. Oktober auf Bali<br />

Deutsche. Die terroristisch agierende indonesische<br />

Gruppierung „Jemaah Islamiyah“ (Islamische Gemeinschaft) wird<br />

verdächtigt, für diese Anschläge verantwortlich zu sein.<br />

Der Irak war auch 2005 weiterhin Kristallisationspunkt <strong>des</strong> internationalen<br />

„Jihad“. Die Anschläge – zahlenmäßig nach wie vor auf hohem<br />

Niveau – galten wie im Vorjahr hauptsächlich den Truppen der<br />

Koalition, hier vor allem den US-amerikanischen Streitkräften, sowie<br />

den mit den Koalitionskräften kooperierenden Bevölkerungsgruppen,<br />

so etwa den vor Rekrutierungsbüros wartenden Bewerbern für<br />

den Polizei- oder Armeedienst.<br />

Insbesondere die Organisation „Al-Qaida für den Jihad im<br />

Zweistromland“ („Tanzim Qaidat al-Jihad fi Bilad al-Rafidayn“ - TQJ)<br />

<strong>des</strong> Jordaniers Ahmed Nazzal Fadhil AL-KHALALIYAH, alias Abu<br />

Musab AL-ZARQAWI, setzte ihre Angriffe auf Koalitionskräfte und<br />

deren Unterstützer, aber auch auf die schiitische Bevölkerung <strong>des</strong><br />

Irak kontinuierlich fort.<br />

Durch ihre mit äußerster Brutalität begangenen Anschläge sowie<br />

ihre vor laufender Kamera durchgeführten Hinrichtungen von Geiseln<br />

hat die TQJ, zusammen mit der „Ansar Al-Islam“ (AAI), auch in<br />

Deutschland im Vergleich zu anderen, kleineren „Mujahedin“-Gruppen<br />

im Irak große Aufmerksamkeit erreicht.<br />

Im Zusammenhang mit der Bekämpfung terroristischer Strukturen<br />

in Saudi-Arabien veröffentlichte das Saudische Innenministerium<br />

am 28. Juni eine Fahndungsliste mit 36 Personen, denen eine Beteiligung<br />

an terroristischen Anschlägen vorgeworfen wird. Durch Zugriffe<br />

der Sicherheitsbehörden konnte in den letzten Monaten die<br />

Führungsstruktur der saudi-arabischen „Al-Qaida“-Zellen ge­<br />

Lage im Irak<br />

197<br />

Anti-Terror-Kampf<br />

in Saudi-Arabien<br />

BERICHT<br />

2005

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