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L INKSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE 189<br />

4. „Anti-Globalisierungsbewegung“<br />

Anlässlich <strong>des</strong> Jahrestreffens der Staats- und Regierungschefs<br />

der acht bedeutendsten Industrienationen (G8) vom 6. bis 8.<br />

Juli in Gleneagles (Schottland) provozierten militant orientierte<br />

linksextremistische Globalisierungskritiker – nach dem<br />

G8-Gipfel Anfang Juni 2003 in Evianles-Bains (Frankreich) –<br />

wieder erhebliche Ausschreitungen. Im Jahr 2004 hatten geeignete<br />

Mobilisierungsanlässe in erreichbarer Nähe gefehlt,<br />

da alle bedeutsamen internationalen Gipfelveranstaltungen in<br />

den USA stattgefunden hatten. Nach friedlich verlaufenen Auftaktveranstaltungen<br />

gemäßigter Organisatoren – etwa der<br />

Großdemonstration „Make Poverty History“ am 2. Juli in Edinburgh<br />

(nach unterschiedlichen Angaben 150.000 bis 400.000<br />

Teilnehmer) – versuchten am 6. Juli mehrere hundert Militante,<br />

die von G8-Delegationen benutzten Zufahrtswege zum Tagungshotel<br />

zu blockieren bzw. auf das weiträumig abgesperrte<br />

Gelände zu gelangen. Im Internet rühmten sich die Gewalttäter<br />

anschließend damit, etwa zehn Streckenabschnitte „mehr oder weniger<br />

erfolgreich blockiert“, Absperreinrichtungen niedergerissen und<br />

„die anrückenden Bullenheere“ nicht nur mit Wurfgeschossen, sondern<br />

auch mit Knüppeln und Eisenstangen „bearbeitet“ zu haben.<br />

Zur Beteiligung deutscher Autonomer an den gewalttätigen Ausschreitungen<br />

hieß es später in einem in der „INTERIM“ veröffentlichten<br />

Bericht:<br />

„Hinter uns schob eine Gruppe von schwarz gekleideten Deutschen<br />

zwei Einkaufswagen voller Steine und warfen sie auf die gut gepanzerte<br />

Polizei. ‚So machen wir das in Deutschland‘, erklärten sie ...“<br />

(„INTERIM“ Nr. 622 vom 15.09.2005, S. 5)<br />

Im Hinblick auf das für Frühsommer 2007 in Heiligendamm (Mecklenburg-Vorpommern)<br />

geplante G8-Treffen äußerten militante<br />

Linksextremisten bereits die Hoffnung, auch dort wieder gemeinsam<br />

„protestieren, blockieren und sabotieren“ zu können; die Proteste in<br />

Schottland bezeichneten sie insoweit als „Aufwärmtraining für<br />

2007“. 165 Erste Brandanschläge ordneten klan<strong>des</strong>tin operierende militante<br />

Linksextremisten in ihren Taterklärungen dem sich gegen das<br />

G8-Treffen formierenden „Widerstand“ zu bzw. verknüpften sie mit<br />

dem „Vorschlag für eine breite, auch militante Kampagne zum G8­<br />

Gipfel 2007 in Heiligendamm“ (vgl. Kap. II, Nr. 1.3).<br />

BERICHT<br />

165 „Pasaremos - Aktiv werden gegen den G8-Gipfel“, S. 8. 2005

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