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184 L INKSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

Angehörige der gewaltbereiten linksextremistischen Szene scheuten<br />

auch nicht vor direkten körperlichen Angriffen gegen Rechtsextremisten<br />

bzw. vermeintliche Rechtsextremisten zurück. Dabei wurden<br />

– zum Teil erhebliche – Verletzungen <strong>des</strong> „politischen“ Gegners<br />

durchaus in Kauf genommen:<br />

- Am 19. Juni griffen in Potsdam (Brandenburg) vier vermummte<br />

Personen <strong>des</strong> linken Spektrums einen Angehörigen der rechts<br />

extremistischen Szene mit Schlagwerkzeugen an. Sie schlugen<br />

das Opfer mit einem Teleskopschlagstock auf den Kopf, traten<br />

und schlugen auf den am Boden Liegenden ein. Die Täter wurden<br />

wegen versuchten gemeinschaftlichen Mor<strong>des</strong> angeklagt.<br />

- Am 3. September nahmen in Oldenburg (Niedersachsen) bis zu<br />

500 Autonome an einer Protestaktion von insgesamt 1.300 Personen<br />

gegen eine Demonstration <strong>des</strong> NPD-Lan<strong>des</strong>verbands<br />

Niedersachsen teil. Am späten Nachmittag überfiel eine 15 bis<br />

20 Personen starke Gruppe mutmaßlicher Linksextremisten<br />

auf dem Gelände <strong>des</strong> Bahnhofs Sandkrug (Niedersachsen) acht<br />

abreisende Teilnehmer der NPD-Veranstaltung. Die vermummten<br />

Angreifer hatten ihren Opfern gezielt aufgelauert, ihr Angriff<br />

erfolgte koordiniert und überfallartig. Sie setzten eigens<br />

dazu mitgeführte Eisenstangen, Baseballschläger, Schlagstöcke,<br />

Pfefferspray sowie Schreckschusspistolen ein.<br />

- Am 7. Oktober griff eine Gruppe von ca. 40 Personen der linken<br />

Szene in Wernigerode (Sachsen-Anhalt) bis zu zehn Angehörige<br />

der rechtsextremistischen Szene an. Die Täter waren<br />

mit Baseballschlägern, Zaunlatten und Schlagringen bewaffnet.<br />

Zwei Personen, die zu Boden geworfen und getreten wurden,<br />

erlitten schwere Kopfverletzungen und Prellungen.<br />

Ziel von Linksextremisten war es darüber hinaus, Aktivitäten von<br />

Rechtsextremisten aufzudecken bzw. Einzelpersonen zu outen und<br />

zu bekämpfen. So hieß es in einer Interneteinstellung:<br />

„Der Sinn <strong>des</strong> Outings besteht darin, Neo-Nazis in ihren Rückzugsräumen<br />

aufzustöbern und sie aus ihrer Anonymität zu holen, vor allem<br />

auch um den Menschen in der unmittelbaren Nachbarschaft mitzuteilen,<br />

mit welchen unangenehmen Zeitgenossen sie Tür an Tür wohnen.“<br />

Im Rahmen so genannter Recherchearbeit betrieben Autonome offensive<br />

„Aufklärung“. Sie sammelten Informationen über Funktionäre,<br />

Schulungseinrichtungen, Trefflokale und andere logistische<br />

Einrichtungen zur Veröffentlichung in Szenepublikationen oder im<br />

Internet sowie zur Vorbereitung von militanten Aktionen. Am 1. Ok­

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