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L INKSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE 183<br />

zug von Rechtsextremisten. Nach Beendigung der Demonstration,<br />

an der sich insgesamt etwa 7.000 Personen beteiligten,<br />

kam es zu massiven Störungen durch zahlreiche linke Kleingruppen<br />

im gesamten Umfeld <strong>des</strong> Marschweges der Rechtsextremisten.<br />

Dabei wurden Container in Brand gesetzt, Signalmunition<br />

gegen Wasserwerfer abgeschossen, Pkw-Reifen zerstochen,<br />

Scheiben einer Sparkassenfiliale und eines Streifenwagens<br />

zerstört sowie Polizeibeamte mit Flaschen beworfen.<br />

- In Leipzig protestierten am 1. Mai ca. 2.000 Gewaltbereite, davon<br />

mehrere hundert Angehörige der autonomen Szene, gegen<br />

einen von dem Hamburger Rechtsextremisten Christian<br />

WORCH angemeldeten Aufmarsch. Im Verlauf der Protestaktion,<br />

an der insgesamt etwa 4.000 Personen teilnahmen, wurden<br />

aus den Reihen der Gewaltbereiten Signalmunition gezündet,<br />

Polizeibeamte sowie Teilnehmer <strong>des</strong> rechtsextremistischen<br />

Aufzugs massiv mit Steinen und Flaschen beworfen, Barrikaden<br />

errichtet und mehrfach Sitzblockaden durchgeführt.<br />

Die Veranstaltung der Rechtsextremisten musste vorzeitig beendet<br />

werden. Insgesamt wurden 66 Einsatzkräfte der Polizei<br />

verletzt und 31 Dienstfahrzeuge beschädigt. Die Polizei führte<br />

104 freiheitsentziehende Maßnahmen durch. In einem vorab<br />

im Internet veröffentlichten Beitrag hieß es dazu:<br />

„Das wir alles dafür tun, dem völkischen Mob gehörig den Tag zu versauen,<br />

liegt auf der Hand. Deshalb rufen wir jedeN dazu auf, sich den<br />

Nazis offensiv in den Weg zu stellen.“<br />

- Zum 29. Oktober hatte in Göttingen ein breites Bündnis zu Protestaktionen<br />

gegen einen Aufmarsch <strong>des</strong> NPD-Lan<strong>des</strong>verbands<br />

Niedersachsen mobilisiert: Neben zahlreichen demokratischen<br />

Organisationen unterstützten auch örtliche Gremien der<br />

„Linkspartei.PDS“ sowie der DKP und einzelne autonome Strukturen<br />

einen entsprechenden Aufruf, in dem es u. a. hieß: „Wir<br />

fordern alle Menschen auf, sich mit ihren Mitteln und Protestformen<br />

an den Aktivitäten gegen den Nazi-Aufmarsch zu beteiligen.“<br />

Die mit erheblichen Ausschreitungen verbundenen Aktionen<br />

(vgl. Kap. I, Nr. 1.2) wurden später im Internet wie folgt<br />

bewertet:<br />

„Das Zusammenspiel von antifaschistischer Bündnisarbeit und militanten<br />

Aktionen gegen den Neonaziaufmarsch haben diesen Tag zu<br />

einem Erfolg für die Linke in Göttingen gemacht. ... Die Nazis können<br />

froh sein, dass sie heute noch einmal mit einem blauen Auge davon<br />

gekommen sind. Ohne den Schutz durch die Polizei hätten die FaschistInnen<br />

keinen Fuß in die Stadt setzen können!“<br />

BERICHT<br />

2005

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