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L INKSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE 181<br />

„Konsequenter Antifaschismus muss sich also notwendig in Gegnerschaft<br />

zu dieser Gesellschaft und ihrem Staat begeben, wenn er die faschistischen<br />

Tendenzen konsequent bekämpfen will. Das heißt, dass<br />

ernst gemeinter Antifaschismus revolutionär, also auf die grundlegende<br />

Überwindung der bestehenden Verhältnisse gerichtet sein<br />

muss. ... Mit revolutionären AntifaschistInnen ist also aus gutem<br />

Grund kein Staat zu machen.“<br />

Ebenso offen und eindeutig äußert sich der „Linkspartei.PDS“-Jugendverband<br />

„['solid]“ Brandenburg (vgl. Kap. III, Nr. 1.2) im Internet<br />

unter der Überschrift „Wer vom Faschismus redet, darf zum Kapitalismus<br />

nicht schweigen“ von der „grundsätzlichen Verbindung“ von<br />

faschistischer Theorie und Praxis sowie dem Kapitalismus und zieht<br />

daraus den Schluss:<br />

„Antifaschismus ist demnach für uns nicht nur die Abwehr und<br />

Bekämpfung jeglicher faschistischer Aktivitäten, sondern auch die<br />

Bekämpfung der herrschenden Verhältnisse <strong>des</strong> Kapitalismus.“<br />

Der „antifaschistische Kampf“ rückte – vor allem nach den Erfolgen<br />

rechtsextremistischer Parteien bei Landtagswahlen im Jahr 2004 –<br />

weiter in den Blickpunkt gewaltbereiter Linksextremisten. Dies<br />

führte im Vergleich zu den Vorjahren in verschiedenen Regionen zu<br />

verstärkten Aktivitäten insbesondere gegen „Nazi-Aufmärsche“ und<br />

in Einzelfällen zu aggressiverem Vorgehen in der Auseinandersetzung<br />

mit Rechtsextremisten. Ein direktes Aufeinandertreffen der unterschiedlichen<br />

Lager konnte häufig durch massive Polizeipräsenz<br />

bzw. geeignete Polizeimaßnahmen verhindert werden.<br />

Aktionistisch ausgerichtete Autonome sahen den Schwerpunkt ihrer<br />

Aktivitäten vorrangig im Kampf gegen „Faschisten“. Dabei suchten<br />

sie die direkte Konfrontation mit dem politischen Gegner auf der<br />

Straße und versuchten, durch Massenmilitanz oder in Kleingruppentaktik<br />

deren Aufmärsche zu verhindern bzw. zu stören. Ziele waren<br />

auch Einrichtungen von Rechtsextremisten wie Trefflokale oder Infostände.<br />

Szeneangehörige schrieben in einem Internetbeitrag unter<br />

der Überschrift „Naziangriffe stoppen“:<br />

„... wo sie auftauchen werden sie angegriffen, selbst wenn sie von demos<br />

nach hause kommen, müssen sie damit rechnen als 30-köpfiger<br />

haufen noch aufs maul zu bekommen. ... es hilft dort nur eins. die ei-<br />

Aktivitäten<br />

BERICHT<br />

2005

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