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180 L INKSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

„Antifaschismus“<br />

mit systemüberwindender<br />

Stoßrichtung<br />

scheinenden Zeitschrift „DIE ROTE HILFE“ nahm die RH den Aachener<br />

Prozess zum Anlass, über Haftbedingungen in spanischen Gefängnissen<br />

zu berichten, in denen zwei der drei Spanier bereits<br />

langjährige Haftstrafen verbüßt hatten.<br />

Zu vereinsinternen Auseinandersetzungen kam es, nachdem der<br />

Bun<strong>des</strong>vorstand sich geweigert hatte, ein Mitglied, welches ein anderes<br />

Mitglied der RH aufgrund einer körperlichen Auseinandersetzung<br />

bei einer Demonstration bei der Polizei angezeigt hatte, nicht<br />

aus der Organisation auszuschließen. Die Ortsgruppe Berlin befand,<br />

dies sei ein nicht akzeptierbares Fehlverhalten, denn „die Zusammenarbeit<br />

mit staatlichen Repressionsorganen ist ein „eklatanter<br />

Bruch“ mit den Grundsätzen der „Roten Hilfe“ und gefährde die Sicherheit<br />

der einzelnen Mitglieder und den Bestand der Organisation“<br />

156 ; sie forderte sofortige Neuwahlen <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>vorstands. Der<br />

Bun<strong>des</strong>vorstand berief sich auf den strömungsübergreifenden Charakter<br />

der RH und verurteilte die Art und Weise der Auseinandersetzung<br />

als völlig unsolidarisch.<br />

Im Februar gründete die RH einen Verein zur „Errichtung und Förderung<br />

eines Archivs der Solidaritätsorganisationen der Arbeiter- und<br />

Arbeiterinnenbewegung und der sozialen Bewegungen“ (Rote-Hilfe-<br />

Archiv) und setzte damit den auf der Bun<strong>des</strong>delegiertenversammlung<br />

im September 2004 gefassten Beschluss der Mitglieder um, dass<br />

zur Arbeit der RH auch die Beschäftigung mit der eigenen Geschichte<br />

gehöre. Grundlage der Sammlung bilden als Leihgabe die<br />

bisher im Göttinger Archiv der RH vorhandenen Dokumente. Die RH<br />

stellte dem Verein eine Anschubfinanzierung zur Verfügung. Neben<br />

der Archivierung von einschlägigen Materialien sieht der Verein entsprechend<br />

seiner Satzung auch die Schulung einer interessierten Öffentlichkeit<br />

durch Seminare und Vorträge als seine Aufgabe an.<br />

IV. Aktionsfelder<br />

1. „Antifaschismus“<br />

Der „Antifaschismus“, das traditionelle Aktionsfeld linksextremistischer<br />

Zusammenschlüsse, zielt nur vordergründig auf die Bekämpfung<br />

rechtsextremistischer Bestrebungen. Eigentliche Stoßrichtung<br />

ist letztendlich die freiheitlich verfasste demokratische Gesellschaftsordnung<br />

als „kapitalistisches System“, in dem der Faschismus angeblich<br />

seine Wurzeln habe. Dazu erklärte das autonome „Bündnis Antifaschistischer<br />

Gruppen Hessen“ (BASH) im Internet:<br />

156 RH Mitgliederrundbrief 3/2005, S. 2.

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