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L INKSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE 179<br />

5. „Rote Hilfe e. V.“ (RH)<br />

gegründet: 1975<br />

Sitz: Göttingen (Bun<strong>des</strong>geschäftsstelle)<br />

Mitglieder: über 4.300 (2004: über 4.600)<br />

in fast 40 Ortsgruppen<br />

Publikation: „Die Rote Hilfe“,<br />

vierteljährlich<br />

Die „Rote Hilfe e. V.“ (RH) verfolgte wie in den Vorjahren ihre satzungsgemäße<br />

Hauptaufgabe, als strömungsübergreifende Organisation<br />

linksextremistische Straftäter und gemäß ihrer Sicht von „staatlicher<br />

Repression“ Betroffene aus dem linksextremistischen Spektrum<br />

durch finanzielle und politische Solidarität zu unterstützen.<br />

Der Bun<strong>des</strong>vorstand erstellte zum 18. März – dem alljährlich deklarierten<br />

„Tag der politischen Gefangenen“ 154 – eine „Sonderausgabe<br />

der Roten Hilfe“ als Beilage zur Tageszeitung „junge Welt“ (jW) vom<br />

11. März, die neben Berichten über inhaftierte Linksextremisten – im<br />

In- und Ausland – auch die Forderung nach der „Abschaffung aller<br />

Knäste“ enthält.<br />

In den Revisionsverfahren gegen zwei militante Magdeburger Linksextremisten<br />

155 setzte sich die RH gemeinsam mit der autonomen<br />

„Soligruppe Magdeburg/Quedlinburg“ für die sofortige Freilassung<br />

der Inhaftierten ein. In einer im Internet veröffentlichten Presseerklärung<br />

vom 19. Oktober rief der Bun<strong>des</strong>vorstand zur Prozessbeobachtung<br />

auf und behauptete: „Wem es tatsächlich um Gerechtigkeit<br />

geht, für den kann es nur eine Konsequenz geben: die Forderung<br />

nach sofortiger Freilassung!“<br />

Insbesondere durch fortlaufende Berichterstattung auf ihrer Internetseite<br />

begleitete die RH neben weiteren Unterstützergruppen den<br />

Prozess gegen einen belgischen und drei spanische Anarchisten, die<br />

am 28. September vom Aachener Landgericht wegen Geiselnahme<br />

und anderer Straftaten zu zum Teil langjährigen Freiheitsstrafen verurteilt<br />

wurden. In der Ausgabe Nr. 3/2005 ihrer vierteljährlich er­<br />

154 Der traditionelle Aktionstag 18. März nimmt Bezug auf den bürgerlichen Widerstand gegen<br />

den Feudalismus im Jahre 1848 und den Beginn der Pariser Kommune 1871. Bereits 1923<br />

hat die Internationale Rote Hilfe dieses Datum zum „Tag der Solidarität mit den politischen<br />

Gefangenen“ erklärt.<br />

155 Das Oberlan<strong>des</strong>gericht (OLG) Naumburg (Sachsen-Anhalt) hatte am 16. Dezember 2003 die<br />

beiden Magdeburger Militanten wegen Brandstiftung in vier Fällen zu zwei Jahren Jugendstrafe<br />

verurteilt. Dem Urteil zufolge waren die beiden Linksextremisten am 18. März 2002 in<br />

Magdeburg an Brandanschlägen auf das Gebäude <strong>des</strong> Lan<strong>des</strong>kriminalamtes (LKA) und auf<br />

ein Fahrzeug <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>grenzschutzes (BGS) sowie an weiteren gleichartigen Straftaten – BERICHT<br />

u. a. unter der Gruppenbezeichnung „revolutionaere aktion carlo giuliani“ – beteiligt. Ein<br />

dritter Angeklagter war seinerzeit vom OLG freigesprochen worden. 2005

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