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178 L INKSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

gen gegen die Herrschenden durchzusetzen“. Dazu sei die „Zerschlagung<br />

<strong>des</strong> bewaffneten Staatsapparates“ und die „Entmachtung der<br />

Bosse“ notwendig. 153 Die rund 300 Mitglieder versuchten weiter, an<br />

gesellschaftliche Protestbewegungen anzuknüpfen. Sie agitierten<br />

gegen „Sozialabbau“ und riefen zu Protesten gegen den Deutschland-Besuch<br />

<strong>des</strong> US-Präsidenten im März auf. Stets will „Linksruck“<br />

durch Einschaltung in linke Protestbewegungen in erster Linie Anhänger<br />

werben, um die eigene Organisation zu stärken. So hieß es<br />

anlässlich der Mobilisierung gegen eine NPD-Demonstration am 8.<br />

Mai in Berlin in einem internen Blatt der Gruppe:<br />

„Daher ist die Kampagne gegen die NPD ein Sprungbrett dafür, unsere<br />

Wachstumsziele bis Mai zu erreichen. Voraussetzung dafür ist, dass<br />

wir gemeinsame Mobilisierungsaktivitäten mit Beitrittsgesprächen<br />

verbinden.“<br />

(„Linksruck-Notizen“ vom 7. März 2005, S. 3)<br />

Bereits vor der Ankündigung der vorgezogenen Bun<strong>des</strong>tagswahl<br />

hatte „Linksruck“ seine Kader angewiesen, sich in der WASG zu engagieren.<br />

Dazu sollten die begrenzten personellen Reserven der Gruppen<br />

auf „Teams“ aufgeteilt werden, die ausschließlich für „Linksruck“<br />

auftreten und andere, die in der – nichtextremistischen – WASG mitarbeiten.<br />

Eine konstruktive Mitwirkung in einer parlamentarisch<br />

ausgerichteten Partei ist damit nicht beabsichtigt, wie Christine<br />

BUCHHOLZ, Mitglied der „Linksruck“-Bun<strong>des</strong>leitung und zugleich<br />

<strong>des</strong> erweiterten Bun<strong>des</strong>vorstands der WASG, erläuterte:<br />

„Keine Regierung wird linke Politik ausgehend vom Parlament durchsetzen<br />

können. ... Eine linke Regierung kann wirkliche Verbesserungen<br />

nur unter einer Bedingung durchsetzen: Wenn die Bosse wegen einer<br />

starken Bewegung von unten, Massendemonstrationen und<br />

Generalstreiks fürchten müssen, ihre Macht zu verlieren.“<br />

(„Linksruck-Zeitung für internationalen Sozialismus“ vom 20. Juli<br />

2005, S. 4)<br />

Die Aktivitäten von „Linksruck“ trafen in der WASG zum Teil auf Widerstand;<br />

ein durchgreifender Erfolg blieb insofern aus. Durch ihr<br />

geschlossenes Handeln konnten „Linksruck“-Kader aber in einzelnen<br />

Orten, in denen die Gruppe stark vertreten ist, Personen in Vorständen<br />

der WASG platzieren.<br />

153 „Linksruck - Zeitung für internationalen Sozialismus“ vom 20. Juli 2005, S. 7.

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