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174 L INKSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE<br />

3. „Marxistisch-Leninistische Partei Deutschlands“<br />

(MLPD)<br />

gegründet: 1982<br />

Sitz <strong>des</strong><br />

Zentralkomitees: Gelsenkirchen<br />

Vorsitzender: Stefan ENGEL<br />

Mitglieder: um die 2.300 (2004: mehr als 2.000)<br />

Publikationen: „Rote Fahne“,<br />

wöchentlich;<br />

„REBELL“ (Magazin <strong>des</strong><br />

Jugendverban<strong>des</strong> „Rebell“),<br />

zweimonatlich;<br />

„Lernen und Kämpfen“,<br />

mehrmals jährlich<br />

Teilnahme an der Die maoistisch-stalinistisch orientierte MLPD blieb weiterhin selbst<br />

Bun<strong>des</strong>tagswahl unter Linksextremisten isoliert. Sie versuchte erfolglos, sich zur Bun<strong>des</strong>tagswahl<br />

am 18. September in das Projekt einer gemeinsamen<br />

Linkspartei einzubringen. Schließlich stellte sie als „MLPD/<br />

Offene Liste“ in allen 16 Bun<strong>des</strong>ländern eigene Kandidaten<br />

auf. Die Parteiführung deklarierte den Wahlkampf von Beginn<br />

an als Maßnahme zur „Erweiterung und Beschleunigung<br />

<strong>des</strong> Parteiaufbaus“ 139 ; sie versprach sich davon Kontakte zu<br />

potenziellen Sympathisanten und eine vergrößerte Mitgliederbasis.<br />

Ihr Zweitstimmenanteil blieb mit 0,1 % (45.000 Stimmen)<br />

statistisch irrelevant. Im Vergleich zur letzten flächendeckenden<br />

Teilnahme der MLPD an einer Bun<strong>des</strong>tagswahl (1994) konnte die Partei<br />

aber ihren Zuspruch vervierfachen. Zugewinne ergaben sich an<br />

traditionellen Standorten der Partei in Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg,<br />

vor allem aber in einzelnen östlichen Bun<strong>des</strong>ländern.<br />

Der Parteivorsitzende Stefan ENGEL erklärte, der „tatsächliche Einfluss“<br />

der MLPD auf „die Massen“ sei sogar wesentlich höher, als das<br />

Wahlergebnis deutlich mache 140 :<br />

„Die bürgerlichen Wahlen sind selbst eine massive Manipulation der<br />

öffentlichen Meinung mit ihrer so genannten abgestuften Chancengleichheit,<br />

nach der die kleineren Parteien systematisch aus den Medien<br />

gedrängt und unter „Sonstiges“ zusammengefasst werden ... Die<br />

139 MLPD-Zentralorgan „Rote Fahne“ (RF) vom 29. Juli 2005, S. 16.<br />

140 RF vom 23. September 2005, S. 12

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