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L INKSEXTREMISTISCHE B ESTREBUNGEN UND V ERDACHTSFÄLLE 171<br />

in jedem Bun<strong>des</strong>land vertreten. Auf ihrem Bun<strong>des</strong>kongress in Hannover<br />

am 9. und 10. Oktober 2004 hatte sie einen Bun<strong>des</strong>vorstand gewählt,<br />

der nunmehr die kollektive Geschäftsführung wahrnimmt.<br />

Das Amt <strong>des</strong> Bun<strong>des</strong>vorsitzenden wurde abgeschafft.<br />

Eine SDAJ-Delegation nahm im August mit mehreren Dutzend Teilnehmern<br />

an den „16. Weltfestspielen der Jugend und Studierenden“<br />

in Caracas (Venezuela) teil. 134 Diese traditionskommunistisch und<br />

antiimperialistisch geprägten „Weltfestspiele“ sollen für sozialistische<br />

Ideen und Regime werben. Die SDAJ gehört weiter als Mitglied<br />

dem Träger dieser Veranstaltungen, der 1945 gegründeten, ehemals<br />

sowjetischen „Frontorganisation“ „Weltbund der Demokratischen<br />

Jugend“ (WBDJ) an.<br />

Die AMS (nahe 60 Mitglieder) ist nach eigener Aussage die einzige<br />

bun<strong>des</strong>weite marxistische Studentenorganisation in Deutschland.<br />

Ein Mitglied ihres Sprecherinnen-/Sprecherrates gehört dem Parteivorstand<br />

der DKP an. In ihren „Thesen zur marxistischen Hochschulpolitik“<br />

propagiert die AMS, Bildung müsse dazu beitragen, „die<br />

Funktionsweise <strong>des</strong> kapitalistischen Systems zu erkennen und Wege<br />

zu seiner Überwindung aufzuzeigen.“ Dazu gehöre „das Bündnis mit<br />

den arbeitenden Menschen und ihren Klassenorganisationen in allen<br />

entscheidenden Fragen“ ebenso wie aktive Agitation und Propaganda<br />

auf der Straße. 135<br />

2.2.2 „Vereinigung der Verfolgten <strong>des</strong> Naziregimes - Bund der<br />

Antifaschistinnen und Antifaschisten e. V.“ (VVN-BdA)<br />

In der linksextremistisch beeinflussten VVN-BdA besetzen weiterhin<br />

Mitglieder und ehemalige Mitglieder der DKP sowie traditionalistisch<br />

eingestellte Mitglieder der „Linkspartei.PDS“ die wichtigsten<br />

Leitungspositionen. Der Verband blieb daher dominant dem orthodox-kommunistischen<br />

„Antifaschismus“ verpflichtet, wonach<br />

Rechtsextremismus im inneren Zusammenhang mit marktwirtschaftlichen<br />

Ordnungssystemen steht und daher staatliche Institutionen<br />

in westlichen Demokratien rechtsextremistische Umtriebe<br />

eher unterstützten als bekämpften. In dieser Sichtweise ist eine sozialistisch/kommunistische<br />

Diktatur die einzig konsequente Alternative<br />

zu „faschistischen“ Gefahren. Die VVN-BdA verzichtet jedoch mit<br />

Rücksicht auf ihre Bündnisbemühungen gegenüber linken Kräften<br />

<strong>des</strong> demokratischen Spektrums seit 1989 darauf, linksextremistische<br />

Gewalt- und Unrechtssysteme ausdrücklich als vorbildlich darzustellen;<br />

allerdings werden kommunistische Verbrechen konsequent relativiert,<br />

ignoriert oder sogar geleugnet.<br />

So wurde auf dem Bun<strong>des</strong>kongress der VVN-BdA (29./30. Mai in<br />

Linksextremistisch<br />

beeinflusst<br />

134 UZ vom 19. August, 26. August und 2. September 2005. BERICHT<br />

135 „kommuniqué“, Zeitung der AMS, Nr. 5/05 (Frühjahr 2005). 2005

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